Alsergrund
Im Josephinum dreht sich alles um die Ohrenheilkunde
Die erste Ohrenklinik der Welt entstand am Alsergrund. Generell fanden viele bedeutende Durchbrüche in der Ohrenheilkunde in unserer Hauptstadt statt. Eine Ausstellung beschäftigt sich nun mit diesen Meilensteinen der Medizin.
WIEN/ALSERGRUND. Das von Kaiser Joseph II. nach einem Besuch in Paris gegründete Taubstummeninstitut in Wien geht wie so vieles auf die Reisen des Monarchen zurück. Es ermöglichte einen geregelten Unterricht, insbesondere der Gebärden- und Lautsprache.
Im Jahr der Wiener Weltausstellung 1873 eröffnete dann die weltweit erste spezialisierte Universitäts-Ohrenklinik in Wien. Dadurch entstanden neue Instrumente, Diagnoseverfahren und Behandlungen, die Weltruhm erlangten und die Grundlage für die moderne Otologie bereiteten.
Therapie schwerer Gehörstörungen
Fast 100 Jahre später eröffnete die Entwicklung des Cochlea-Implantats in Österreich eine neue Dimension in der Therapie schwerer Gehörstörungen. Die Sonderausstellung "De Auribus" beschäftigt sich nun mit dem menschlichen Hörorgan und mit der Entwicklung der Medizin diesbezüglich - anhand von Objekten aus den Sammlungen des Josephinums gibt es Einblicke in die Geschichte der Ohrenheilkunde.
Stetige Entwicklung
„Die Wiener Universitätsklinik war Wegbereiter für großartige Leistungen in der Medizin,“ so Christiane Druml, Direktorin des Josephinums: „In enger Zusammenarbeit mit der heutigen Universitätsklinik zeigen wir die stetig fortschreitende wissenschaftliche Entwicklung bis hin zur Therapie schwerster Hörstörungen auf“, ergänzt er. Einen besonderen Charakter erhält die Ausstellung durch Beiträge zeitgenössischer Künstler wie Jeremias Altmann, Christina Gruber, Meret Oppenheim, Katharina Sabernig und Nives Widauer - diese ergänzen die historischen Objekte mit ihrem speziellen Bezug auf das Ohr.
Die Ausstellung findet vom 26. Jänner bis zum 5. Oktober im Josephinum in der Währingerstraße 25 statt. Tickets gibt es vor Ort ab 8 Euro. Weitere Infos: www.josephinum.ac.at
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