Unendlichkeits-Zeichen
Kunst von Billi Thanner schwebt an der Votivkirche
- Das Unendlichkeits-Symbol ziert seit Neuem die Spitze der Votivkirche am Alsergrund. Erstmals erleuchten wird sie am 16. Dezember.
- Foto: Kevin Gleichweit/MeinBezirk
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Ein besonderes Kunstwerk ist aktuell zwischen den Türmen der Votivkirche zu sehen. Ein Unendlichkeits-Symbol von Künstlerin Billi Thanner hängt in luftiger Höhe. Am 16. Dezember werden die über 4.900 LED-Punkte in "warmweiß" erstrahlen, und das bis mindestens August 2026.
WIEN/ALSERGRUND. Tausende Personen tummeln sich tagtäglich im Bereich des Schottentors an der Bezirksgrenze der Innenstadt und des Alsergrund. Seien es Studierende, die auf dem Weg zur Universität sind, oder Touristinnen und Touristen, die etwa die Votivkirche betrachten möchten.
Viele davon haben möglicherweise schon ein neues Highlight entdeckt, dass die Spitze der Kirche kürt. Ein 1,5 Tonnen schweres, 28 mal sechs Meter großes Aluminiumkonstrukt hängt zwischen den beiden Türmen in rund 90 Meter Höhe – ein Unendlichkeits-Zeichen.
Das Kunstwerk wurde von der bekannten Künstlerin Billi Thanner kreiert. Bekannt ist die 1972 geborene und in Wien lebende Thanner etwa bekannt durch die Himmelstreppe, die vor einigen am Stephansdom zu sehen war. MeinBezirk berichtete:
Vorgestellt wurde die Installation im Wiener Kulthotel "Regina", direkt neben der Votivkirche. Mit dabei etwa Alsergrunds Bezirksvorsteherin Saya Ahmad (SPÖ). Sie freue sich über die Errichtung des Kunstwerkes und lobt den ausgewählten Standort. Die Votivkirche sei eine wichtige Institution, sei es für Wien, das Grätzl oder die zahlreichen Touristinnen und Touristen, die die Kirche bestaunen. Die Votivkirche sei für alle da, meint sie.
"Unendlichkeit des Lichtes"
Die Skulptur "Unendlichkeit des Lichtes" soll mathematische Präzision mit poetischer Offenheit verbinden. Einen physikalischen Bezugspunkt würde die Zeit bilden, die ein Lichtstrahl von der Sonne zur Erde benötigt, nämlich acht Minuten. Thanner bildet dies mithilfe des Unendlichkeit-Symbols ab, eine räumliche Metapher für Kontinuität, Balance und Verbindung ohne religiöse oder ideologische Überhöhung. "Das Werk öffnet einen Raum der Wahrnehmung – zwischen Konstruktion, Licht und uns Menschen", erklärt die Künstlerin.
Die Installation des Symbols begann bereits am 1. Dezember. Mithilfe von Industriekletterern und einem Kran wurde das Kunstwerk angebracht. Besonders schwierig sei dies aufgrund der hohen Windgeschwindigkeiten gewesen, die in solcher Höhe herrschen. Die freihängende Skulptur würde sich bei den rund 100 km/h schnellen Winden bis zu 70 Zentimeter vor- und zurückbewegen. Ebenso sei besonders darauf geachtet worden, die Kirche selbst nicht zu beschädigen, wie der für die Statik zuständige Klaus Petraschka sowie der Gebietsbaureferent der Erzdiözese Wien, Martin Sieger, erklärten.
- v. l. vorne: Bezirksvorsteherin Alsergrund Saya Ahmad (SPÖ), Billi Thanner, Pfarrer Joseph Farrugia; hinten: Klaus Petraschka (Statik), Matthias Maringer (Lichtprojekt Wien), Martin Sieger der Erzdiözese Wien, Walter Seidl.
- Foto: Kevin Gleichweit/MeinBezirk
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Die angebrachten LEDs stammen von Matthias Maringer vom Lichtprojekt Wien. Die Schleife hat insgesamt einen Umfang von rund 70 Metern und verfügt über 4.900 LED-Punkte. Eingestellt auf "warmweiß" gibt es zwei Steuerelemente, jeweils in den beiden Türmen der Kirche. Während die Punkte unter Tags besonders hell leuchten, sollen diese in der Nacht gedimmt werden und daher besonders sparsam sein.
Erleuchtet am 16. Dezember
Das Projekt wurde, wie Thanner betont, komplett durch Sponsoren sowie Unterstützer finanziert. So gab es keine Förderungen vonseiten der Erzdiözese oder der Stadt, auch auf ein Honorar habe sie verzichtet. "Freiheit heißt: Keine Kompromisse. Ich konnte genau das realisieren, was ich innerlich klar vor Augen hatte – um die Arbeit von Geschichten über das Geld zu beschützen", erklärt die Künstlerin.
Obwohl das Kunstwerk schon angebracht wurde, erleuchtet es bislang noch nicht. Eingeschaltet werden die Leuchtelemente am Dienstagabend, 16. Dezember. Das Kunstwerk soll zumindest bis 1. August 2026 zwischen den Türmen hängen. Jedoch meint Thanner, dass es die Möglichkeit gebe, die Bewilligungen zu verlängern. Wie lange die Skulptur also wirklich zu sehen bleibt, das ist bislang noch nicht ganz klar.
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