Sicherheitsbeamten bedroht
Polizist zückte Messer in Wiener Disco
Ein Beamter aus Niederösterreich soll Mitte September in einem Nachtlokal im 9. Bezirk ausgerastet sein und die Mitarbeiter mit einem Messer sowie verbal bedroht haben. Er wurde mittlerweile suspendiert.
WIEN/ALSERGRUND. "Ein 25-Jähriger soll einen Mitarbeiter eines Lokals mit einem Messer und einen Mitarbeiter des dortigen Sicherheitsdienstes verbal bedroht haben": Diese Meldung hat die Wiener Polizei am 21. September 2022 ausgeschickt. Diese relativ unspektakuläre Meldung beinhaltet wenige Informationen und Details. Der junge Mann flüchtete aus dem Lokal, wurde dann angehalten und auf freiem Fuß angezeigt. Er hatte 2,58 Promille Alkohol im Blut. So weit, so gut.
Doch wie es sich einen Monat später herausgestellt hat, handelt es sich bei dem Tatverdächtigen um einen niederösterreichischen Polizisten. Denn wie "Kurier.at" (Paywall) berichtet, war der 25-Jährige, der im Bezirk seinen Dienst versieht, mit seiner Freundin in einem Alsergrunder Nachtlokal. Nach einem Streit mit dem Sicherheitspersonal soll er die Nerven verloren und ein Messer gezückt haben.
Mit dem Messer dürfte er die Mitarbeiter der Disco bedroht und den "starken Mann" gespielt haben. Bei einer Einvernahme leugnete er die Behauptungen, doch Aufnahmen einer Videoüberwachung zeigen ihn mit einem Messer in der Hand. Deshalb laufen die Ermittlungen wegen des Verdachts der Nötigung und gefährlichen Drohung.
Beamter vorläufig suspendiert
Für Niederösterreichs Polizeidirektor Franz Popp gibt es in solchen Fällen keine Toleranz: "Wir sind als Polizei dazu da, strafbare Handlungen zu verhindern oder aufzuklären. Wenn ein Polizist selbst solche Handlungen setzt, gibt es kein Pardon".
Der Polizist wurde vorläufig suspendiert, der 25-Jährige geht rechtlich dagegen vor. Gegen ihn wurde auch ein vorläufiges Waffenverbot ausgesprochen.
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