Abenteuer Erasmus+ Semester
Reise vom Alsergrund bis nach Toulouse
Die 21-jährige Greta Pellizzari studiert Agrarwissenschaften an der Universität für Bodenkultur. Vor einem Jahr hatte sie die Möglichkeit ihr Sommersemester dank des Erasmus+ Programms der Europäischen Union in Toulouse zu verbringen. Von ihren dortigen Erfahrungen erzählt sie im Gespräch mit MeinBezirk.at.
WIEN/ALSERGRUND. Greta Pellizzari liebt das Reisen. Europa kennenlernen, in fremde Sprachen und Kulturen eintauchen möchte die 21-jährige Studentin nicht bloß im Sommerurlaub, sondern am liebsten gleich für mehrere Monate am Stück. Kein Wunder also, dass die Alsergrunderin sich im Frühjahr 2023 auf ihr Erasmus+ Semester nach Toulouse begab. Mit MeinBezirk.at sprach sie über ihre Erfahrungen in Frankreich und warum für sie im kommenden Herbst bereits wieder ein neues Erasmusabenteuer beginnen wird.
Aufgewachsen ist Pellizzari in Liesing, doch nun lebt sie bereits seit einiger Zeit mit ihrer Schwester in einer WG im 9. Bezirk. Von dort aus hat sie es auch nicht weit zur Universität für Bodenkultur (BOKU), wo sie seit 2020 Agrarwissenschaften studiert. Schon zuvor waren Reisepläne bei Pellizzari präsent. "Mich hätte es eigentlich gleich nach der Matura ins Ausland gezogen - doch dann kam Corona", berichtet sie im Gespräch. Mit dem Reisen durch Europa hatte sie dennoch bereits erste Erfahrungen sammeln können. Im Alter von 19 Jahren gewann sie bei der "DiscoverEU"-Verlosung einen siebentägigen Interrailpass, mit dem sie Italien und Frankreich via Zug bereiste.
Dennoch vor der großen Reise erst einmal ein Studium in Wien. Als sich die Lage in Europa im letzten Jahr dann wieder entspannt hatte, bewarb sich die Studentin für ihr Erasmus-Semester. Und nach einigen formalen Abklärungen ging die Wunschdestination Toulouse auf.
Ankunft in einem fremden Land
Die Ankunft vor Ort war für die Studentin nicht immer leicht. "In Frankreich spricht niemand Englisch mit dir - das war anfangs ein bisschen überfordernd", meint sie heute schmunzelnd. Dass auch alle Kurse auf Französisch abgehalten wurden, kam der 21-Jährigen aber schlussendlich zugute. Denn "das war einer der Hauptgründe, dass ich nach Frankreich wollte - um mein Französisch aufzubessern". Gelernt hatte sie die Sprache bereits in der Schule.
"In der ersten Woche war alles noch sehr neu, aber auch sehr cool und spannend", so Pellizzari. Ungewiss war bis kurz vor der Ankunft noch die Wohnsituation vor Ort. "Obwohl ich mich bereits einige Monate zuvor für einen Platz im Studierendenwohnheim beworben hatte, kam die Zusage erst drei Tage vor meiner Ankunft", erzählt sie im Gespräch. An der Universität gab es neben der Wienerin noch vier andere Erasmusstudierende, mit denen sie im Laufe des Semesters auch viel gemeinsame Zeit verbrachte.
Über das Studium vor Ort hatte sich Pellizzari im Vorfeld noch nicht genau informiert. Dort kam dann die Einsicht: "In Frankreich ist das Studium der Agrarwissenschaften ein bisschen anders als in Wien. Das Ganze war anders, als ich es gewohnt war, sehr viel mehr schulisch", berichtet sie über die Hochschule. Auf der BOKU in Wien sei der Studienbetrieb wesentlich freier gestaltet, als das in Frankreich der Fall ist. "Dafür war das Erasmus-Studium um einiges anwendungsorientierter", lautet das Resümee zur französischen Hochschule.
Viele neue Eindrücke
Und wie war das Leben in Frankreich für die heute 21-Jährige? "Es ist ein Klischee", meint sie schmunzelnd, "aber das ganze Leben und Zusammenkommen spielt sich im Süden von Europa viel mehr draußen ab, das wird mir fehlen". Auch hatte sie während des Semesters die Möglichkeit, viel zu reisen. "Wir sind in die Pyrenen gefahren und haben viele kleine Orte in der Gegend kennengelernt". Nach Ende des Semesters ging es noch auf Reise nach Spanien und Portugal.
Losgelassen hat sie das Erasmus+ Projekt nicht mehr. "Ich bin auch jetzt in Wien bei einem Erasmus-Buddyprogramm dabei", erzählt sie freudig. Und bereits im Herbst startet Pellizzaris nächstes Auslandssemester. Sie hat sich dieses Mal für Córdoba in Spanien entschieden, aber jetzt mit mehr Vorbereitung und jede Menge Erfahrungen, die sie aus ihrem Semester in Toulouse mitbringt.
Empfehlen kann die Studentin einen Erasmus-Aufenthalt jeder und jedem, denn: "man lernt unglaublich viel über die Welt und auch unglaublich viel über sich selbst." Das Wichtigste für sie ist der Austausch mit den vielen anderen jungen Menschen von überall aus der Welt, mit denen man im Laufe eines Auslandssemesters zu tun hat.
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