Gähnende Leere im Bezirk?
So steht es um die Leerstände am Alsergrund

"Zu vermieten" steht in einigen Alsergrunder Schaufenstern.
 | Foto: Miriam Al Kafur
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Wie steht es aktuell um die Leerstände am Alsergrund? Die BezirksZeitung hat sich diesbezüglich umgehört.

WIEN/ALSERGRUND. Spaziert man durch den Bezirk, entdeckt man in vielen Schaufenstern das Schild "zu vermieten". Wieso kommt es zu Leerständen oder der Fluktuation bei Betreibern? Zum einen sind da Gründe wie Pensionierungen, weiß Ulrich Fries von Kreative Räume. Ein weiterer Punkt sind die vielen Krisen der letzte Jahre – unter anderem die Pandemie und die Teuerungswelle.

"Es gibt schon Interessierte für die freien Flächen, diese können sich die hohen Mieten aber oft nicht leisten. Kleine Geschäftsflächen haben oft einen höheren Quadratmeterpreis, als Große", erklärt er. Weiters führt er an, dass es keine konkreten Zahlen zum Leerstand gibt, da keine Meldepflicht herrscht: "Oft sind Lokale, die augenscheinlich leer sind, gar nicht ungenutzt. Denn einem Eigentümer kann man nicht vorschreiben, wie er sein Eigentum zu benutzen hat." Dennoch ist er der Meinung, dass Eigentum auch verpflichtet.

Attraktives Einkaufsgrätzl?

Eine Vorstellung von den Zahlen gibt die Wirtschaftskammer (WK): Am Alsergrund sind aktuell (Stand: 24. August) zwölf freie Lokale gemeldet. Die leer stehenden Objekte im Neunten sind auf der eigenen Serviceplattform www.freielokale.at zu finden. Besonders der Bereich Nußdorfer Straße/Alserbachstraße ist im Umbruch, so die Wirtschaftskammer und ist überzeugt, dass diese Neuerungen dann zur Attraktivität der (Einkaufs-)Umgebung beitragen.

Auch Pensionierungen tragen dazu bei, dass Geschäfte geschlossen werden.
  • Auch Pensionierungen tragen dazu bei, dass Geschäfte geschlossen werden.
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Bezirksvorsteherin Saya Ahmad (SPÖ) sagt dazu: "Kleine Geschäfte tragen zur Vielfalt, dem Zusammenhalt und dem liebenswerten Kleinstadtflair in unserem Bezirk bei. Deshalb begrüße ich, dass u.a die Wirtschaftsagentur Kleinunternehmen, die Neubelebung von leerstehenden Erdgeschosslokalen mit bis zu 25.000 Euro fördert."

Alsergrund im Umbruch

Eine weitere Problemzone ist die U-Bahn-Baustelle, die die Josefstadt noch eine Zeit lang begleiten wird: "Der Bau macht die Gegend unattraktiv für potentielle Mieterinnen und Mieter", weiß Fries. Denn diese erschwert es, dass Laufkundschaft Geschäftslokale findet. Schmitz kontert: "Am Alsergrund gibt es baustellenbedingt einige Orte, wo es scheinbar viele Leerstände gibt. Doch gerade rund um den Frankhplatz oder Julius Tandler Platz gibt es viel Entwicklungspotenzial! Die Kaufkraft ist im Neunten überdurchschnittlich gut und das ist entscheidend."

Vera Schmitz ist WK-Obfrau am Alsergrund.
 | Foto: Florian Wieser
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Auch von der Fertigstellung des neuen Franz Josef Bahnhof und dem Althan Quartier erhofft man sich einen enormen Aufschwung. Vera Schmitz, WK Bezirksobfrau für den 9. Bezirk sagt dazu: "Dass Betreiber von Geschäftslokalen wechseln, liegt in der Natur der Sache und gehört zu einem funktionierenden Wirtschaftskreislauf. Auch dass es dazwischen manchmal zu Leerständen kommt, ist in der wirtschaftlichen Entwicklung normal." Schmitz erklärt weiter, dass am Alsergrund es baustellenbedingt einige Orte gibt, wo es scheinbar viele Leerstände gibt. Doch rund um den Frankhplatz oder Julius Tandler Platz gibt es viel Entwicklungspotenzial, so Schmitz.

Kreative Lösungen

Fries ist überzeugt, dass man bei Erdgeschossflächen auch abseits vom klassischen Einzelhandel denken muss: "Es muss klar sein, dass Erdgeschoss-Zonen mehr können als Einzelhandel. Auch kreative Projekte haben großen Mehrwert und haben wahnsinnig viel zu bieten für unseren Lebensalltag."

"Zu vermieten" steht in einigen Alsergrunder Schaufenstern.
 | Foto: Miriam Al Kafur
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"Manche Erdgeschosslokale müssen renoviert, saniert oder auf die Bedürfnisse des Marktes angepasst werden", so Schmitz. Dem Thema leere Erdgeschosszonen hat sich die Wirtschaftskammer bereits vor einiger Zeit angenommen und ein Leerflächenmanagementsystem mit dem dazugehörigen Service geschaffen. Mit persönlichen Beratungen will man Unternehmern weiter unter die Arme greifen.

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