Amstetten
Astrofotograf gab Einblicke in fast unvorstellbare Welten

- Foto: Wolfgang Zarl
- hochgeladen von Eva Dietl-Schuller
„Die Entfernungen sind riesig“, erzählte der renommierte Astrofotograf Rochus Hess bei einem Vortrag in der „Kulturkirche“ Amstetten-St. Marien.
AMSTETTEN, Würde man unsere Galaxie, die Milchstraße, mit ihren 300 Milliarden Sternen in eine Erbse verwandeln und Selbiges tun mit allen bekannten Galaxien, könnte man ein Gebäude wie den Stephansdom damit mehrmals füllen. Er fotografiert weit entfernte Galaxien und kann faszinierende und wunderschöne Sternengebilde „einfangen“. Oft dauern die Belichtungen dafür über 20 Stunden, in Amstetten gab er Tipps, wie man mit teurer, aber auch billiger Ausrüstung solche Bilder schafft. Seit 25, 30 Jahren beschäftigt er sich mit Astrofotografie, er ist einer von nur 20, 30 weltweit. Himmelsobjekte sind extrem lichtschwach und müssen daher sehr lange belichtet werden, damit ihre Strukturen und Farben auf einem Foto zum Vorschein kommen.
Erste Einzelausstellung
Pfarrkirchenrat Fritz Kriener konnte Hess für die Schau gewinnen. Es ist das erste Mal, dass dieser die Bilder zu einer Einzelausstellung zusammengestellt hat. Die 27 Werke können auch in der Pfarre Amstetten-St. Marien gekauft werden. Hess, Mitglied der Arbeitsgruppe für Astronomie am Haus der Natur in Salzburg: „Ich möchte die Betrachter·meiner Werke dazu inspirieren, sich mit den Mysterien des Universums zu beschäftigen und zu staunen.“
2020 gelang ihm die weltweit erste Aufnahme des neu entdeckten planetarischen Nebels „Strottner-Drechsler 1“. Kurz darauf fotografierte er einen weiteren planetarischen Nebel, der schließlich nach ihm „Rochus Blossom Nebula“ benannt wurde.
Ob er glaubt, dass es Leben auf anderen Planeten gibt? Das hält Hess für wahrscheinlich, da jeder zweite Stern Planeten habe, die oft in der Nähe von Sonnen seien. Allerdings: Würde intelligentes Leben ein „Hallo“ zu uns auf die Erde schicken, könne diese Kommunikation Millionen von Lichtjahren brauchen …
Die Ausstellung
Die Ausstellung „Rochus Hess: Lichtfänger – Unsichtbares sichtbar machen“ in der Amstettner Kulturkirche ist bis 5. November 2023, täglich von 10.00.bis 18.00 Uhr, zu besichtigen.






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