Wilde Schätze
Das Veilchen, der kleine Tausendsassa unter den Pflanzen
AMSTETTEN. Rund 650 verschiedene Veilchenarten gibt es auf unserer Erde. Die meisten davon in Nordamerika und Japan. Die bekanntesten Arten sind Stiefmütterchen, Hornveilchen und Duftveilchen.
Große Farbpalette
Es gibt sie in blau, gelb, violett und in vielen Pastelltönen. Meist sind es Zierpflanzen die man zu kaufen bekommt. Was viele aber nicht wissen: Duftveilchen wurden schon früher in der Kräuterkunde genutzt.
Auch in der Kosmetik wurden früher Veilchen gern verwendet. Heute sind es synthetische Anteile, die das Veilchen ersetzen.
In der Antike war das Veilchen eine heilige Pflanze. Kränze aus Veilchen zierten die Köpfe zu Ehren von Saturn.
Auch Hippokrates wusste das Veilchen schon vielseitig anzuwenden. Zum Beispiel bei Sehstörungen, Kopfschmerz oder Melancholie. Heute findet man sie kaum noch in der Küche.
Essbare Blüten
Aber in der Naturheilkunde und in der Aromatherapie werden sie nach wie vor genutzt.
Das Duftveilchen, aber auch das Hornveilchen und das Stiefmütterchen können in der Küche zum Beispiel als Essbare Blüten eingesetzt werden.
Man kann aber auch ein Veilchensorbet machen oder das Veilchen in der Grünndonnerstagsuppe mitverwenden. Oder aber man stellt einen lilafarbenen Likör damit her.
Veilchentee
In der Naturheilkunde nutzt man die Kraft des Veilchens bei Grippe, Ekzemen oder Kopfschmerzen.
Es wirkt abschwellend, blutreinigend und entzündungshemmend. Hat aber noch viele weitere gute Eigenschaft.
Verwendet wird die blühende Pflanze, aber auch die Wurzel. Beides sammelt man von März bis Mai.
Als Veilchen – Tee innerlich angewandt hilft es gegen Husten und Bronchitis. Oder man trinkt ihn abends gegen Schlafprobleme. Aber auch äußerlich kann der Tee gegen Rheuma, Gicht und Hautentzündungen als Bad eingesetzt werden.
Bei der Wurzel muss man sehr vorsichtig dosieren, da es ansonsten zu Brechreiz kommt. Aber auch sie hilft gut gegen Husten. Kleingeschnittene, getrocknete Veilchenstücke aus der Apotheke kann man kleinen Kindern bei Zahnschmerzen zum draufbeißen geben.
Bitte sammeln sie keine Wildpflanzen, die sie nicht kennen und bei denen sie sich nicht zu 100% sicher sind. Die in diesem Artikel vorgeschlagenen Anwendungen ersetzen keinen Arztbesuch und erfordern fundiertes Wissen über die jeweilige Pflanze.
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