Junge Amstettner wollen näher zum Himmel
"Wenn nur ein Samen aufgeht, habe ich gute Arbeit geleistet", erzählt Michaela Böldl über ihren Beitrag.
Jung sein und religiös sein – zwischen radikal und fad schwankt die Bandbreite dieser Tage. Die BEZIRKSBLÄTTER begaben sich im Bezirk auf die Suche und wurden in der Amstettner Pfarre Herz Jesu "in der Mitte" fündig.
Mehr als nur Gebete
"Es wird nicht nur gebetet", berichtet Tanja Haslinger mit einem Lächeln. Seit zehn Jahren ist sie bei der Jungschar in der Pfarre Herz Jesu, seit fünf Jahren Gruppenleiterin. "Ich bin damit aufgewachsen", erzählt die 20-Jährige, "meine Mama war schon Jungscharleiterin." Mittlerweile ist sie auch im Pfarrgemeinderat. Ihr Engagement in der Pfarre möchte sie nicht missen. "Irgendetwas findet man immer", sagt sie.
"Gott – ja, Kirche – nein"
Viele Menschen würden "Gott – ja, Kirche – nein" sagen, für viele sei auch die Kirchensteuer "ein Argument", nicht der katholischen Gemeinschaft anzugehören, erzählt Michaela Böldl, Pastoralhelferin in der Pfarre Herz Jesu, über ihre Erfahrungen mit Kirche, Gott und Glaube mit den Amstettnern.
Sie möchte Menschen "näher zu Gott heranführen", aber auch zur Kirche. Denn "ohne Gemeinschaft zu Glauben und Gott treu zu bleiben, ist schwierig", meint die Pastoralhelferin, nicht nur aus diesem Grund sei "Kirche" wichtig.
Kirche ist nicht nur fad
Man müsse "den Glauben sympathisch und lebendig erleben", sagt der Salesianer-Pfarrer Hans Schwarzl ganz nach dem Motto von Don Bosco: "Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen!"
Viele junge Menschen würden eine "Initialzündung", ein persönliches Erlebnis brauchen, um zum Glauben zu finden. "Und wenn es zündet, bekommt es eine Eigendynamik", meint Schwarzl. "Kirche kann jung, dynamisch und weltoffen sein", ist der Seelsorger überzeugt, und "das christliche Menschenbild könne dem Leben auch Sinn geben."
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.