"Mode ist ein Geschmackszustand"

Kleidermacherin Elfriede Hofer: "Mode ist uns leider als Kulturgut abhanden gekommen. Sie ist derzeit eine gewisse Stillosigkeit, man zieht sich an, um nicht nackt zu sein, so wie man isst, weil man Hunger hat und nicht aus Vergnügen." | Foto: Daniela Matejschek/Photo Graphic Art
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  • Kleidermacherin Elfriede Hofer: "Mode ist uns leider als Kulturgut abhanden gekommen. Sie ist derzeit eine gewisse Stillosigkeit, man zieht sich an, um nicht nackt zu sein, so wie man isst, weil man Hunger hat und nicht aus Vergnügen."
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Was ist absolutes Must-Have für die kommende Wintersaison?
ELFRIEDE HOFER: "Ein färbiges Sakko. Generell heißt es im kommenden Winter Farbe bekennen. Aktueller Trend für Herren ist 'Landadel' und ein neuer 'Country- und Westernlook' kündigt sich an. Damit sind nicht trachtige Lederhosen mit Karohemd gemeint, sondern schwere Tweedsakkos mit funktionellen Stilelementen."
ANDREAS ANIBAS: "Die Mäntel werden wieder voluminös – richtige Kuschelmäntel. Aber ob das ankommt? Ich verfolge den Stil, sehr viel Rücksicht auf die Kundschaft zu nehmen. Die ist mittlerweile schon so mündig und gut informiert, was gerade angesagt ist, der kann man nichts aufs Aug' drücken. Die Damen, die zu mir kommen, wissen genau, was sie wollen."

Was ist Ihr persönlicher Modefavorit bzw. welcher Trend kommt nie aus der Mode?
ELFRIEDE HOFER: "Ich bin eher für das Englische, also gediegene Stoffe und ein Sakko, das ein Leben lang hält. Das wird auch verlangt. Im Prinzip wird ein klassischer dunkler Anzug immer gebraucht: für ein Familienfest, eine Hochzeit, ein Begräbnis oder einen Ball. Ein Mann im klassischen Anzug kommuniziert nonverbal Kompetenz, ob sie vorhanden ist oder nicht."
ANDREAS ANIBAS: "Ein gut sitzendes Sakko oder ein gut sitzender Blazer ist im Business-Bereich sehr gängig und ein gutes Basisstück."

Was bedeutet Mode für Sie?
ELFRIEDE HOFER: "Mode ändert sich ständig. Sie ist ein momentaner Geschmackszustand und das Spiegelbild der aktuellen Zeit. Umgangsprachlich sagt man zu Bekleidung Mode. 'Mode' ist derzeit eine gewisse Stillosigkeit, man zieht sich an, um nicht nackt zu sein, so wie man isst, weil man Hunger hat und nicht aus Vergnügen. Mode ist uns leider als Kulturgut abhanden gekommen, bestes Beispiel ist Italien, dort ist auch für Männer gut angezogen zu sein eine Selbstverständlichkeit."
ANDREAS ANIBAS: "Mode ist Zeitgefühl. Ich lebe mit der Mode, so wie ich mit meinem Beruf lebe."

An welchen Trend erinnern Sie sich ungern und mit Grauen?
ELFRIEDE HOFER: "Ich bin jetzt im 44. Jahr in meinem Beruf. Ein grässlicher Trend ist ein jüngere, der aktuell zum Glück am Auslaufen ist, nämlich der mit den nackten Hinterteilen und Bäuchen. Diese tief sitzenden Hosen und kurzen Leiberl – das ist etwas für den Strand und nicht für die Stadt."
ANDREAS ANIBAS: "An keinen. Ich bin seit 15 Jahren selbstständig – und der Schulterpolster-Trend war zum Glück vor meiner Zeit."

Interview: Cornelia Grobner

Elfriede Hofer ist Kleidermacherin aus Ruprechtshofen, Bezirk Melk
Andreas Anibas ist Kleidermacher aus Amaliendorf, Bezirk Gmünd.

Buchtipp
In dem Sachbuch "absolute Fashion" (orange press) präsentiert Sonja Eismann Grundlagentexte zum Thema Mode. Mode ist die »von allen gesprochene und zugleich allen unbekannte Sprache«, sagte Roland Barthes. Alltagsgegenstand, Kunst, Milliardengeschäft oder Do-It-Yourself-Praxis: Mode ist mehr als Kleidung.

Kleidermacherin Elfriede Hofer: "Mode ist uns leider als Kulturgut abhanden gekommen. Sie ist derzeit eine gewisse Stillosigkeit, man zieht sich an, um nicht nackt zu sein, so wie man isst, weil man Hunger hat und nicht aus Vergnügen." | Foto: Daniela Matejschek/Photo Graphic Art
Kleidermacher Andreas Anibas: "Ich verfolge den Stil, sehr viel Rücksicht auf die Kundschaft zu nehmen. Die ist mittlerweile schon so mündig und gut informiert, was gerade angesagt ist, der kann man nichts aufs Aug' drücken." | Foto: privat
"absolute Fashion": ein Buch versucht die philosophische Frage nach dem "Was ist Mode?" in mehreren Essays auszuloten. | Foto: orange press
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