Most ist den Waidhofnern "heilig"
"Religion hat einen ernsten Beigeschmack, dabei sind das so spannende Geschichten", sagt Gudrun Huebmer.
Eine Gruppe junger und älterer Erwachsener, manche mit kleinen Kindern, wartet gespannt vor der Stadtpfarrkirche. Denn zur Weihnachtszeit gibt es eine ganz besondere Führung durch Waidhofen.
Zu Weihnachten 'geschlossen'
"Die Waidhofner Stadtpfarrkirche hat einen Flügelaltar, der das ganze Jahr über geöffnet ist. Nur zur Weihnachtszeit hat man die Möglichkeit, die Nothelfer auf den geschlossenen Flügeltüren zu sehen", verrät Gudrun Huebmer.
Die Waidhofnerin führt Interessierte auf die Spuren der Heiligen durch die Turmstadt. "Die Marter des heiligen Sebastian wird meist mit einem Baum dargestellt. In Waidhofen wurde dieser als Obstbaum umgedeutet. So wurde Sebastian, der der Patron der Schützen ist, zum Patron des Mostes", lacht Gudrun Huebmer.
Spannende Stadtgeschichte
Etwa eineinhalb Stunden dauert der Rundgang durch die spannende Stadtgeschichte.
"Es gibt hier viele Bezüge zu alten Religionen, wie bei dem heiligen Vitus, er ersetzt den altslawischen Gott Svantovit. Vitus wird mit einem Kessel dargestellt, da er frittiert werden sollte, doch er entstieg dem höllischen Bad völlig unverletzt. Er wurde Patron der Kesselschmiede, Krüppel und Bettnässer", verrät die Waidhofnerin am Ende der Führung.
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