Neues Leben für alte Sage

- <b>Ernst Brandstetter</b> schaut Veronika Rafetseder aus Amstetten beim Malen des neuen Gedenkbildes zu.
- Foto: privat
- hochgeladen von Anna Eder
Das "ensemble vocapella" aus Wallsee bringt die Geschichte der Öhlermüllerin auf die Bühne.
OED. (AE) An der Bundesstraße zwischen Ludwigsdorf und Oed erinnert ein Marterl an die „Öhlermüllerin“ und ihre beiden Gefährtinnen, die 1683 von den Türken geraubt wurden und nach abenteuerlicher Flucht wieder in ihre Heimat zurückkehrten. Auch hinter dem Öhlinger Musikheim zeugt die "Öhlermüllerkapelle" von der bekannten Sage, die in den Volksschulen von Stephanshart, Zeillern und Öhling noch immer im Sachunterricht gelehrt wird.
Nun kommt sie anlässlich des zehnjährigen Bestehens des "ensemble vocapella" erstmals auch als Musiktheater auf die Bühne.
Chorleiter Ernst Brandstetter hat Professor Hans Neuhauser aus Amstetten gebeten, die Geschichte zu vertonen. Anders als Bühnenstücke aus den 20er und 60er Jahren stützt sich die neue Version auf neuere Erkenntnisse von Franz Steinkellner aus Zeillern, der einige Details korrigiert und nachgewiesen hat, dass die Öhlermüllerin tatsächlich gelebt hat. "Aus der Sage ist eine Tatsachengeschichte geworden", meint Ernst Brandstetter.
Derzeit wird fleißig geschneidert und am Bühnenbild gearbeitet. Das Ensemble probt den letzten Akt und der Professor schreibt an der Ouvertüre. Die Musik wird durchaus volkstümlich ausfallen mit leicht orientalischem Einschlag für Szenen in der Türkei. Am 29. Mai ist Premiere im Festsaal des Klinikums Mauer. Im Zuge der Uraufführung wird das in die Jahre gekommene Türkenmarterl neu adaptiert.


Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.