Amstetten/Waidhofen
Susanne Rosenkranz und AMS NÖ-Chefin Kern beim Männerberatungszentrum

- Leiter des Männerberatungszentrums Leopold Kaibllinger, Landesrat Susanne Rosenkranz. AMS NÖ-Landesgeschäftsführerin Sandra Kern und der Leiter des AMS Amstetten Harald Vetter.
- Foto: LR-Büro Rosenkranz
- hochgeladen von Eva Dietl-Schuller
Der wirksame Kampf gegen Langzeitarbeitslosigkeit steht ganz oben auf der Agenda des AMS NÖ. 2023 ist es dem Arbeitsmarktservice (AMS) gelungen, die Langzeitarbeitslosigkeit in Niederösterreich um ein Drittel zu senken.
MOSTVIERTEL. Intensive Beratung und Begleitung bei der Suche nach einem neuen Job sind der Schlüssel zum Erfolg. Das AMS kooperiert dabei unter anderem mit dem Männerberatungszentrum im Mostviertel. Landesrat Susanne Rosenkranz:
„Zentren, wie dieses hier in Amstetten, spielen nicht nur eine wichtige Rolle bei der Bewältigung der Herausforderungen der „digitalen Welt“, sondern ebenso bei der Förderung der Gesundheit und des Wohlbefindens von Männern.
Es ist wichtig, dass es auch für Männer sichere Räume gibt, in denen sie unter anderem offen über ihre persönlichen Probleme und Herausforderungen sprechen können, ohne Stigmatisierung oder Vorurteile befürchten zu müssen. Gesundheit ist unteilbar, keine Frage des Geschlechts und wesentlich, um den Anforderungen am Arbeitsmarkt gewachsen zu sein.“
Zurück ins Berufsleben
Rund die Hälfte der Männer, die durch das AMS zu dieser Beratungsstelle vermittelt werden, stehen nun wieder im Berufsleben oder nutzen ein Aus- und Weiterbildungsangebot. Bei einem Besuch im Männerberatungszentrum im Amstetten können sich Landesrat Susanne Rosenkranz und die Landesgeschäftsführerin des AMS NÖ Sandra Kern vom Erfolg dieser Einrichtung, die vom AMS zu 100% gefördert wird, überzeugen.
Gesundheitliche Probleme – physisch wie psychisch – Schulden, Suchtverhalten, familiäre Probleme oder auch fehlende digitale Grundkompetenzen bei arbeitslosen Männern erschweren die Vermittlungsaufgabe des AMS.
„Die Kunden drohen in Langzeitarbeitslosigkeit zu verharren. Daher arbeiten wir mit externen Experten zusammen, um den individuellen Problemen der Kunden auf den Grund zu gehen“
, so AMS NÖ-Chefin Sandra Kern. Die AMS-Geschäftsstellen im Mostviertel (Amstetten, Waidhofen/Ybbs, Scheibbs und Melk) vermitteln langzeitarbeitslose Männer mit gravierenden Vermittlungshemmnissen ins Männerberatungszentrum nach Amstetten, die ergänzend zur AMS-Beratung die Jobsuchenden individuell begleiten:
· Externen Experten führen Einzel- und Gruppenberatung durch. Die Themen sind
Selbstmanagement, Konflikte konstruktiv lösen, Finanzen nachhaltig sanieren, Bewerbungsverhalten verbessern etc.
· Das Männerberatungszentrum ermöglicht den Einstieg in die virtuelle Welt der Kommunikation mit Job Sepp und einer App am Handy: Die Teilnehmer kommunizieren – freiwillig – mit dem Smartphone über eine gesicherte Cloud mit dem Roboter Sepp. So führt jeder ein digitales Tagebuch, in dem Aktivitäten notiert und Job Sepp übermittelt werden. Job Sepp reagiert auf die Einträge (oder Nicht-Einträge) und empfängt die Teilnehmer bei persönlichen Beratungsterminen vor Ort
Männerberatung 2023: Arbeitsmarkterfolg für Langzeitarbeitslose liegt bei 50%!
Im Jahr haben mehr als 500 Männer aus dem Mostviertel nach Vermittlung des AMS die Angebote des Männerberatungszentrums genutzt (oder nutzen es noch). 260 haben das Programm zur Gänze absolviert. Die Hälfte von ihnen steht nun im Erwerbsleben oder bereitet sich mit passender Aus- oder Weiterbildung, das vom AMS finanziert darauf vor. Für viele von ihnen hat sich die aktuelle Lebenssituation deutlich verbessert – zum Beispiel gibt es einen Plan, um die Schulden in den Griff zu bekommen.
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen im Mostviertel ist rückläufig. Ende Jänner waren 177 Personen ein Jahr oder länger auf Jobsuche. Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Rückgang von -20,6%. Auch die Langzeitarbeitslosigkeit unter Männern mit einem Minus von -21,6% sinkt weiter (141 langzeitarbeitslose Männer zu 1/2023).
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