Warmer Winter verschlimmert Käferplage in unseren Wäldern
Borkenkäfer: Milder Winter verschlimmert Schädlingsbefall in den Wäldern des Mostviertels.
BEZIRK AMSTETTEN. Buchdrucker und Kupferstecher, was wie zwei Lehrberufe klingen, sind eigentlich Borkenkäfer, die in den Wäldern der Region Sorgenfalten verursachen.
Etwa am Buchenberg in Waidhofen, wo in diesem Jahr bereits Fichten geschlägert wurden. 200 Festmeter fielen dort den Schädlingen zum Opfer. Weitere Hotspots in der Region sind Wolfsbach, Weistrach und Aschbach.
Problemzone Forstheide
Auch in der Forstheide mussten heuer bereits Bäume gefällt werden, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. "Befallene Bäume muss man rasch und großzügig entfernen", erklärt Bezirksforstinspektor Friedrich Hinterleitner. Die Fichte könnte durch den Befall ganz aus der Forstheide verschwinden.
Begünstigt wurde die Ausbreitung durch den trockenen und heißen Sommer. Nun sorgt der milde Winter für die weitere Verschlimmerung der Plage. "Feuchte Witterung oder Temperaturen von minus 20 Grad würden den Käferbefall bremsen", so Hinterleitner. Doch Kälte und Niederschläge können das Problem allein nicht eindämmen. Langfristig müsse durch eine gesunde und naturnahe Baummischung vorgesorgt werden.
Befall und Auswirkung:
Ist ein Baum von Buchdrucker (Großer achtzähniger Fichtenborkenkäfer) oder Kupferstecher (Sechszähniger Fichtenborkenkäfer) befallen, zeigt sich dies durch drei konkrete Hinweise: der Abfall (grüner) Nadeln, verstärkter Harzfluss an befallenen Bäumen und Einbohrlöcher und braunes Bohrmehl an der Rinde.
In den meisten Fällen sterben die befallenen Bäume innerhalb kürzester Zeit ab.
Detaillierte Informationen zum Befall unter: www.borkenkaefer.at
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