Bauern im Bezirk atmen auf
Erfolg für Bauernvertreter: Existenzbedrohende AMA-Sanktionen werden entschärft.
BEZIRK. (AK) Rückzahlungsforderungen von mehreren tausend Euro an Fördergeld sorgten zuletzt für Fassungslosigkeit bei so manchem Landwirt aus dem Bezirk Amstetten. Der Hintergrund: Für die Teilnahme an Umweltprogrammen, wie dem Ökopunkteprogramm in NÖ, gibt es für die Bauern Fördergeld. Die Einhaltung der Auflagen und die Richtigkeit der Flächenangaben werden von der Agrarmarkt Austria (AMA) kontrolliert. Wegen geringfügiger Abweichungen kam es in den vergangenen Monaten zu massiven Sanktionen. So mancher Landwirt sah sich dadurch in seiner Existenz bedroht. Nach intensiven Verhandlungen mit dem Landwirtschaftsministerium und der AMA habe man nun eine Lösung im Sinne der Bauern gefunden, heißt es aus dem Munde von Agrar-Landesrat Stephan Pernkopf.
„Wir sind froh, dass in dieser wichtigen Angelegenheit ein menschlicher Kompromiss gefunden werden konnte,“ zeigen sich die beiden Landtagsabgeordneten Anton Kasser und Andreas Pum erleichtert.
Sanktionsschema neu
Nach dem nun vorliegenden Ergebnis soll künftig im Ökopunkteprogramm ein zweistufiger Sanktionsvorgang gelten. Reine Flächenabweichungen werden nun gesondert von inhaltlichen Abweichungen beurteilt. Bisher wurden reine Flächenabweichungen genau so streng sanktioniert wie qualitative und inhaltliche Abweichungen. Durch die AMA werden alle seit dem Jahr 2007 verhängten Sanktionen nochmals geprüft. Das Ergebnis wird im Rahmen einer Nachberechnung im Juni 2012 bzw. im November 2012 den betroffenen Ökopunkte-Antragstellern mitgeteilt. Deutliche Sanktionsmilderungen werden dadurch erwartet.
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