Eiertanzende Chefs, schwindlige Basis
SP-Chef Sepp Leitner ist zweifelsfrei ein Mann mit Überzeugungen. Er hat sich lange mit einer Entscheidung zu seiner Meinung über die Abschaffung der Wehrpflicht Zeit gelassen. Nun ist er überzeugt, dass ein Berufsheer die bessere Lösung für Österreich wäre. Ganz so überzeugt wie Leitner ist seine Partei da aber offenbar nicht. Denn der rote Boss wird nicht müde zu betonen, dass sein „Nein“ zum Zivildienst eine Privatmeinung und nicht Parteilinie ist. Übersetzt heißt das: Nicht einmal in der Sozialdemokratie gibt es eine tragfähige Mehrheit für ein Berufsheer. Die Basis hat offenbar kapiert, dass weite Teile der Bevölkerung keinen Systemwechsel wollen. Die Parteispitze in Wien hingegen übt sich in den noch nicht olympischen Disziplinen Kehrtwende, Eiertanz und Schlingerkurs, dass den SP-Ortsgruppen beim Zuschauen schwindlig wird.
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