2,28 Millionen Euro Verbindlichkeiten
Amstettner Recycling-Firma ist insolvent
Über das Vermögen der Firma GIS Recycling GmbH mit Sitz in Amstetten, wurde am Landesgericht St. Pölten aufgrund eines Eigenantrages das Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet, berichtet Iris Scharitzer vom Österreichischen Verband Creditreform.
AMSTETTEN. Das Unternehmen wurde 2021 gegründet und betreibt den Anlagenbau in der Müllaufbereitung. Es entwickelte konstruierte Aufbereitungsanlagen, im Speziellen Anlagen zur Biogasgewinnung aus organischen Reststoffen.
"Die Insolvenz resultiert unter anderem aus dem beträchtlichen finanziellen Aufwand für die Entwicklung und Konstruktion von Anlagen zur Biogasgewinnung, dessen Deckung durch den Verkauf nicht realisiert werden konnte", heißt es in der Aussendung vom Österreichischer Verband Creditreform (ÖVC).
Mehrkosten und Zahlungsverzögerungen
Zugleich konnten die Preissteigerungen aufgrund globaler Ereignisse nicht an Kunden weitergegeben werden. Darüber hinaus führten unklare Vertragsbedingungen und Kosten für Mängelbeseitigung in erheblichen Mehrkosten und Zahlungsverzögerungen.
Von der Insolvenz sind 2 Dienstnehmer (Geschäftsführer und gewerberechtlicher Geschäftsführer) und ca. 12 Gläubiger betroffen. Das freie Aktivvermögen beträgt im Liquidationsfall rund EUR 121.141,00 und dem stehen Verbindlichkeiten von ca. EUR 2,28 Mio. gegenüber.Den Gläubigern wird ein Sanierungsplan mit einer Quote von 20 %, zahlbar innerhalb von längstens 2 Jahren ab Annahme des Sanierungsplanvorschlages, angeboten.
Zum Insolvenzverwalter wurde Herr Dr. Gerhard Taufner, Rechtsanwalt in 3390 Melk bestellt.
Gläubiger können ihre Forderungen über Creditreform bis zum 28.05.2024 anmelden.
Die erste Gläubigerversammlung, Berichts- und Prüfungstagsatzung ist am 11.06.2024 und der Termin für Abstimmung über den Sanierungsplan wurde am 02.07.2024 anberaumt.
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