Aus eigenem Obst Saft pressen
Wastlbauer Karl Wagner macht mit einer mobilen Presse selbstgeklaubtes Obst zum ganz privaten Saft.
STRENGBERG. Im Hof von Karl Wagner vulgo Wastlbauer aus Strengberg herrscht reger Betrieb. Ein Pkw fährt herein und lädt säckeweise Äpfel und Birnen ab. In großen Plastikbehältern wartet Obst darauf, in der mobilen Obstpresse zu Fruchtsaft zu werden.
Für 60 bis 70 Privatpersonen hat der Wastlbauer heuer schon Saft aus ihrem eigenen Obst gemacht. Die meisten davon sind Kleingartenbesitzer, die ihr Obst nicht verfaulen lassen wollen oder lieber den eigenen Saft trinken als den aus dem Supermarkt. "Im Vorjahr waren es über 100. Heuer sind es nicht so viele, weil es weniger Obst gibt", berichtet der Landwirt.
Die mobile Obstpresse frisst die Äpfel mittels Förderband, wäscht und presst sie und spuckt den Presskuchen am anderen Ende wieder aus. Der Saft wird in einen großen Plastikbehälter geleitet und von Karl Wagner dann in einer eigenen Maschine pasteurisiert und in Zehn- oder Fünflitersäcke abgefüllt. Eine Kartonhülle macht das Ganze standfest, ein Zapfhahn ermöglicht es, immer wieder Saft zu entnehmen ohne dass das Vakuum verletzt wird. So hält sich der Saft frisch auch wenn man wochenlang an einer Packung trinkt.
Für größere Mengen macht der Wastlbauer auch "Hausbesuche". Heuer ist er mit seiner mobilen Presse schon sieben Mal ausgerückt. Zum Beispiel in die Neue Mittelschule St. Peter/Au. Aus 2000 Kilo selbst geklaubten Äpfeln und Birnen wurden ca. 1500 Liter Apfel- und Birnensaft. Die Kinder konnten die Produktion ihres "Schulsafts" live miterleben und dabei fleißig mithelfen.
"Die Schüler haben gelernt, dass das Obst aus dem eigenen Garten wertvoll und gesund ist", freuen sich Initiatorin Ulrike Alena und Moststraßen-Obfrau Michaela Hinterholzer.
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