Fazit und Ausblick
So steht die Wirtschaft im Bezirk Amstetten da
Fachkräftemangel und Teuerungen bei Energiepreisen: 7.000 Kontakte bei der Wirtschaftskammer Amstetten.
BEZIRK AMSTETTEN. "Die Wirtschaft in Amstetten steht auf vielen Beinen. Sie besteht aus einer gut durchwachsenen Struktur und einem guten Branchenmix. Auch die Gründungsintensität ist gut", erklärt Andreas Geierlehner, Geschäftsstellenleiter der Wirtschaftskammer Amstetten.
"Im Bezirk Amstetten haben wir aktuell 9.602 Wirtschaftskammer-Mitglieder, wobei der Schwerpunkt in Gewerbe und Handel und Dienstleistungen liegt", fügt Geierlehner hinzu.
Arbeitsmarkt leer gefegt
"Die meisten Beschäftigten im Bezirk Amstetten gibt es in Gewerbe, Industrie und Handel. Der Arbeitsmarkt ist aktuell leer gefegt. Der Bezirk weist auch eine hohe Kaufkraft auf. Dazu ist der Bezirk Amstetten der Bezirk mit dem höchsten Medianeinkommen von 2.600 Euro landesweit", erläutert Andreas Geierlehner. Sein Fazit zur Wirtschaftslage des vergangenen Jahres im Bezirk Amstetten: "Die Statistik bestätigt die starke Wirtschaft der Region. Es gibt eine starke Nachfrage nach Arbeitskräften. Die Wirtschaft ist gut unterwegs und dies ist eine gute Ausgangsbasis für die Zukunft."
Mehr Unternehmer
"Die Wirtschaft ist in Amstetten im Vorjahr um vier Prozent gewachsen", so Gottfried Pilz, Bezirksstellenobmann der Wirtschaftskammer Amstetten. "Beeindruckend ist auch die Erhöhung der Zahl der Selbstständigen um 0,5 Prozent", fügt er hinzu. "Früher gab es einen Fachkräftemangel, jetzt haben wir bereits einen Arbeitskräftemangel und Vollbeschäftigung. Der Tourismus und der Handel verloren Arbeitskräfte an andere Branchen. Mehr als die Hälfte der Betriebe ist von der Teuerung stark betroffen. Generell ist die Lage in der Wirtschaft aber besser, als sie sich oft darstellt. Bei unserer Aktion ,WK vor Ort‘ etwa gibt es viele positive Rückmeldungen und Zuversicht", resümiert der Bezirksstellenobmann.
Blick in die Zukunft
"Unsere Aufgaben für die Zukunft sind unter anderem der Arbeitsmarkt. Jeder Jugendliche soll mit dem Thema Lehre in Berührung kommen. Denn jeder junge Mensch soll das finden, was er gerne macht", weisen Gottfried Pilz und Andreas Geierlehner auf geplante Lehrlingsmessen und Berufsinfos in der Region hin. Auch die Stärkung der Regionalität und Beratung und Informationsaufbereitung zu Energie- und Rohstoffpreisen stehen am Programm.
"Die Krise hat gezeigt, dass wir alle mehr Rücksicht und Wertschätzung lernen dürfen und wir auch andere Meinungen zulassen dürfen", so Gottfried Pilz und Andreas Geierlehner abschließend.
Zahlen aus der Region
WK-Mitglieder (9.602) nach Sparten:
5.557 Gewerbe und Handwerk
3.239 Handel
1.302 Information und Consulting
933 Tourismus
417 Transport und Verkehr
133 Industrie
18 Bank und Versicherung
Arbeismarktdaten:
86 % der Unternehmer beschäftigen keine Mitarbeiter (EPUs) (2019: 63.8 %)
515 Lehrbetriebe bilden aus (2019: 509)
1.889 Lehrlinge (2012: 1.813)
2.398 Arbeitslose (2019: 3006) offene Stellen 2.231
226 offene Lehrstellen (2019: 113)
45 Lehrstellensuchende
Kaufkraft in der Region:
Die Kaufkraft hat sich seit 2006 im Bezirk Amstetten um 6,7 % erhöht.
Rückgang der Kaufkraft in Waidhofen/Ybbs um 3,7 %.
Scheibbs (+4,3%), Melk (+3,3 %)
Kaufkraftbindung liegt in Amstetten bei 70%
Das Mediaeinkommen mit 2.600 Euro ist das höchste landesweit.
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