Whisky aus Öhling holt Gold in New York
Die Destillerie Farthofer wurde für ihren "Bio Whisky Schlägler Roggen 2014" mit Gold ausgezeichnet.
ÖHLING/NEW YORK. "Probieren wir es. Roggen-Whiskys gibt es viele auf der Welt, aber das Urkorn Schlägler Roggen weist eine ganz besondere geschmackliche Finesse auf. Das will ich jetzt wissen", erinnert sich Josef Farthofer an die Entscheidung bezüglich Einreichung seines allerersten Bio-Whiskys aus Schlägler Roggen 2014. Und siehe da: Der Whisky begeisterte die erfahrenen US-Juroren auf Anhieb: Gold für Farthofer!
Insgesamt wurden 600 Spirituosen aus 29 Ländern bei der 10. New York International Spirits Competition eingereicht. Farthofers "Schlägler Roggen 2014" wurde als einer von 43 Whiskys mit Gold ausgezeichnet, lediglich vier Whiskys wurden mit Doppel-Gold prämiert.
Erfolg in den USA
Die New York International Spirits Competition kann als eine der wichtigsten Wettbewerbe angesehen werden. Was sie von anderen unterscheidet, ist, dass zum einen ausschließlich Händler und Barkeeper verkosten und zum zweiten Brände nicht nur innerhalb von 60 Produktkategorien, sondern auch nach Preiskategorien verkostet werden.
Traditionell ist die New York International Spirits Competition für US-amerikanische Produzenten von großem Interesse, nur etwa 15 Prozent der eingereichten Spirituosen stammen aus anderen Ländern. Bei der zehnten Ausgabe der Competition reichten nur je ein Produzent aus Deutschland und Österreich einen Brand ein – der Österreicher war Josef Farthofer.
Vom Feld in die Flasche
Farthofer baute das Korn für seinen "Whisky Schlägler Roggen 2014" selbst auf seiner 45 Hektar großen Bio-Landwirtschaft in Biberbach an. Das Feldstück heißt Obere Erlgrube, die Bodenformation ist fruchtbarer Lehm. Der Schlägler Roggen wurde nach der Ernte mit der Hammermühle geschrotet und als Rohfruchtmaische mit klarem, frischem Wasser aus der familieneigenen Quelle auf Granit eingemaischt und aufgekocht. Nach der Reduktion der Hitze wurde biologisches Malz als natürliches Enzym zugegeben, die Verflüssigung unterstützt, der Verzuckerungsprozess setzte ein.
Nach dem Brennvorgang wurde das Destillat in einem Weinbrandfass (Medium Toasting) gelagert und drei Jahre lang im denkmalgeschützten Kellerhaus in Öhling gereift, bevor er mit 55 % vol. Alkohol Fassstärke abgefüllt wurde.
Vom allerersten Jahrgang 2014 gibt es drei Fässer, von den Folgejahrgängen etwas mehr Menge.
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