Hommage an Sigi Maron

V.l.n.r.: Liedermacher Fritz Nussböck, Bürgermeister Andi Babler, Künstlerin Nina Maron, Gemeinderat Thomas Zinnbauer mit dem Portrait von Sigi Maron, das bei der Ausstellung für einen guten Zweck versteigert wurde. | Foto: Fotoatelier Schörg
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  • V.l.n.r.: Liedermacher Fritz Nussböck, Bürgermeister Andi Babler, Künstlerin Nina Maron, Gemeinderat Thomas Zinnbauer mit dem Portrait von Sigi Maron, das bei der Ausstellung für einen guten Zweck versteigert wurde.
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TRAISKIRCHEN. Am Donnerstagabend wurde in der Alten Schlosserei in Traiskirchen die Ausstellung „Maron/Maron“ von Nina Maron und Sigi Maron eröffnet. Der Ausstellungstitel „talking about a revolution“ zieht sich in vielfältigster Weise als Thema durch das Werk von Vater und Tochter.

Hausherr und Projekt-Initiator, Bürgermeister Andreas Babler freute sich in seiner Eröffnungsrede darüber, dass die „neue Schiene zeitgenössischer Kunst und Kultur“ in der Stadt so gut angenommen wird. Eine Ausstellung von Nina und Sigi Maron wollte er schon immer in Traiskirchen zeigen, beide Künstler haben für ihn eine ganz spezielle Bedeutung: „Sigi Maron war ein unermüdlicher Kämpfer, voller Aufrichtigkeit, bissigem Scharfsinn und Humor. Und er war mein langjähriger Freund. Genauso wie seine Tochter Nina Maron. In ihrer Kunst findet sich dieselbe Radikalität und Beharrlichkeit wieder wie bei Sigi Maron. Oft ist Kunst ein gutes Mittel, um Systemkritik zu üben.“

Nina Maron erklärte in ihrer Rede, wie es dazu kam, dass ihr Vater sich in seinen letzten Lebensmonaten der Malerei zuwandte. Wollte er ursprünglich seine Tochter beim Grundieren der Bilder unterstützen, fand er so viel Gefallen an der Tätigkeit, dass er begann seine eigenen Bilder zu malen. Dabei stellte er – ganz untypisch für ihn – die Ästhetik über den Inhalt.

Mit launigem Humor und eingängigen Refrains wie „Panik in Ottakring“ wurde die Vernissage von Sigi Marons früherem Wegbegleiter Fritz Nussböck musikalisch umrahmt.

Das Titelbild der Ausstellung, ein Portrait von Sigi Maron gemalt von Nina Maron, wurde bei der Eröffnung zugunsten des „Guten Ladens“ – dem etwas anderen Sozialmarkt in Traiskirchen – um 1.800 Euro versteigert. „Was war das für eine coole Vernissage von Nina Maron in unserer neuen Kulturlocation ‚Alte Schlosserei‘. Viele Leute, tollen Werke, umrahmt von stimmigen Liedern von Fritz Nussböck. Noch immer ein wenig Gänsehaut“, resümierte der Stadtchef den Abend, der ganz im Zeichen des verstorbenen Liedermachers Sigi Marons stand.

Zur Ausstellung
Sigi Maron (*1944 – 2016) war Inbegriff und Galionsfigur der österreichischen Polit-Singer/Songwriter-Szene. Unermüdlich, systemkritisch, bissig und streitbar, ein überzeugter Atheist und Kommunist. Politische und sozialkritische Themen standen im Mittelpunkt seiner Lieder. In seinen letzten Lebensmonaten hat sich der Liedermacher der Malerei als einer für ihn gänzlich neuen Kunstform zugewandt.

Nina Maron (*1973) hat von 1993 bis 1998 an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien bei Prof. Adolf Frohner studiert. Bereits seit 1993 ist sie als freischaffende Künstlerin tätig. Ihre Arbeiten waren bei zahlreichen Einzelausstellungen und Gruppenausstellungen in Berlin, Peking, Paris, Mailand, Zürich und Wien zu sehen und sie wurde mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet.
Die Kulturwissenschaftlerin Evelyn Schalk beschreibt die Arbeiten von Nina Maron folgendermaßen: „Nina Maron gibt sich nicht mit schnellen Blicken und dekorativ auf die Leinwand geworfenen Eindrücken zufrieden. Wenn sie sich mit einem Thema beschäftigt, dann tut sie das gründlich - so lange, bis es für sie ‚abgefrühstückt‘ ist. Diese intensive Auseinandersetzung fordert sie auch von ihrem Publikum, denn ohne das Konzept, die Geschichte, geht es bei Maron nicht. Ihre Bilder entwickeln sich in Serien. Ja, Nina Maron malt Bilderserien, arbeitet sich ab und Perspektiven auf - und lässt auch ihr Bilderpublikum am Entstehungsprozess teilhaben, lässt es, zumindest partiell, hinter die Kulissen ihres Arbeits- und Denkprozesses schauen.“

Alte Schlosserei Traiskirchen
Wolfstrasse 18, 2514 Traiskirchen
www.facebook.com/alteschlossereitraiskirchen/

Öffnungszeiten der Ausstellung:
Samstag, 2. September von 10.00-13.00 Uhr
Sonntag, 3. September von 8.30-12.30 Uhr
Freier Eintritt

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