Mini Med-Vortrag in Baden
Volle Kraft voraus: Herzschwäche erkennen und die neuesten Behandlungsmethoden
BADEN. Im Veranstaltungssaal der Volksbank Baden verfolgten am Montag, dem 14. Mai 2018 begeisterte Mini Med-Studierende dem Vortrag von Hannes Schmied von der Abteilung für Innere Medizin am Landesklinikum Baden. Er informierte die Hörer über neueste wissenschaftliche Erkenntnisse.
Herzschwäche betrifft etwa 2 Prozent der Bevölkerung, das heißt: etwa 350.000 Österreicher leiden daran. „Eine Herzschwäche schreitet langsam voran, ist - bei entsprechender Mitarbeit des Betroffenen - gut zu behandeln“, so die Eingangsbotschaft des Mediziners. Eine Herzschwäche entsteht häufig infolge einer Atherosklerose, die Betroffene mit hohem Blutdruck, Diabetiker, Übergewichtige und Bewegungsmuffel entwickeln. Hinzu kommen Risikofaktoren, wie Rauchen, erhöhte Blutfettwerte, Stress oder familiäre Belastungen. Physiologisch gesehen sinkt dabei die Leistungsfähigkeit des Herzens, „der Motor läuft auf halber Kraft,“ beschreibt Hannes Schmied. Erste Symptome sind Atemnot, Schwellungen, Wasser in den Hohlräumen des Körpers, Leistungsknick, Müdigkeit, Kraftlosigkeit – bis hin zum lebensbedrohlichen Notfall des Pumpversagens.
Diagnostik der Erkrankung
Eine Diagnose besteht im Wesentlichen aus einem EKG, einer körperlichen, sowie einer Blut-Untersuchung, sowie einem Herzultraschall. Weitere Möglichkeiten sind ein Belastungs-EKG, ein 24-Stunden-EKG. Auch eine Herzkatheter-Untersuchung oder eine Computertomografie gibt Aufschluss über die Art der Herzschwäche.
Basistherapie
Als erster Behandlungsschritt erfolgt eine medikamentöse Therapie mit blutdrucksenkenden ACE-Hemmern oder AR-Blockern oder – je nach individueller Ursache – mit blutdruck- und pulssenkenden Betablockern. Im schlimmsten Fall ist eine Herztransplantation in Betracht zu ziehen.
Menschen die an einer Herzschwäche leiden, haben jedoch vieles auch selbst in der Hand. So tragen gesunde Ernährung und moderate Bewegung zu einer guten Lebensqualität bei. Auch regelmäßige Kontrollen durch den Facharzt und eine gute medikamentöse Einstellung sind wichtige Maßnahmen. Weitere Informationen zum Thema auf www.minimed.at.
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