"Wir sind hier im Paradies"
BADEN. „Ich fühl mich gar nicht wie in Niederösterreich – so viel Rot um mich hab ich selten gesehn,“ scherzte Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll bei der Eröffnung des Cinema Paradiso am 31. Oktober. Und tatsächlich: Wände, Stühle und Vorhang – alles in tiefem Rot. Fehlte nur der rote Teppich. Denn: „Die Bodenhaftung ist schwarz“, konterte schlagfertig Kino-Betreiber ….. Er erzählt dann, dass man nach der Schließung des Beethoven-Kino kurz überlegt habe, „ob man sich das antun wolle“ und dass man schließlich von dem Gebäude überzeugt gewesen sei. Seit 1927 ist das Haus in der Beethovengasse immer als Kino in Betrieb gewesen. Jetzt wird es ein „Kulturtempel rund um das Kulturgut Film“. Bürgermeister Kurt Staska erwähnte, dass es einst in Baden vier Kinos gab: im Theater, das Zentral, das Olympia und eben das Beethoven. Er freut sich, dass die renovierte Kino-Bar im neuen Cinema Paradiso sehr lange offen haben wird, „mit Sondergenehmigung“. „Wir sind hier im Paradies!“ - so Staska und breitete euphorisch die Arme aus. Dann betrat ein Mann ganz in Schwarz die Bühne, es war nicht der Landeshauptmann, sondern der französische Akkordeon-Star Richard Galliano, der auf einer schwarz-glänzenden Viktoria Eigenkompositionen und Film-Musik spielte. Im Anschluss an das Konzert lud der Landeshauptmann zum historischen „Flying Buffet“. Kredenzt wurde den Ehrengästen ein paradiesisches Festessen, das schon 1927 zur Erst-Eröffnung des Kinos auf der Speisekarte stand: Fogosch am Rost mit Sauce tartare, Centrefilet mit Pommes Sautés und Apfelstrudel vom Butterteig. Das ließen sich unter anderen Vizebürgermeisterin Helga Krismer, Bezirkshauptmann Dr. Zimper sowie viele Stadt- und Gemeinderäte schmecken.
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