Natur
22 Freiwillige im Einsatz für über 1300 Tier- und Pflanzenarten
Für Natur und Artenvielfalt haben sich in Tattendorf 22 Freiwillige tatkräftig engagiert. Seltene Tier- und Pfanzenarten finden so einen geeigneten Lebensraum.
TATTENDORF. Bereits zum sechsten Mal setzten sich engagierte Freiwillige für die einzigartige biologische Vielfalt beim Naturdenkmal Trockenrasen ein. Unter vollem Krafteinsatz wurde der Lebensraum von über 1300 Tier- und Pflanzenarten erhalten. Fachlich betreut wurden die Freiwilligen von Biolog:innen des Landschaftspflegeverein Thermenlinie – Wienerwald – Wiener Becken.
Vielfältiger Lebensraum Trockenrasen
Mit dem Naturdenkmal Trockenrasen beherbergt Tattendorf eine ausgesprochen wertvolle Naturfläche. Unglaubliche 1.316 Tier- und Pflanzen-Arten, darunter 162 Rote Liste-Arten, wurden hier nachgewiesen! Hier gibt es Besonderheiten wie Steppen-Veilchen, Christusauge, Trübe Nachtviole, Zwerg-Grashüpfer, Segelfalter, Gelbes Ordensband und viele weitere Raritäten.
Die ehemals viel größere Hutweide wurde früher durch Weidetiere offengehalten. Nach Aufgabe der Nutzung drangen Gehölze in den Trockenrasen vor und gefährdeten die perfekt angepassten, hitze- und trockenheitsliebenden Tiere und Pflanzen.
Voller Einsatz für die Artenvielfalt
Unter dem Motto „Voller Einsatz für die Artenvielfalt!“ griffen deswegen 22 engagierte Freiwillige Mitte Februar tatkräftig zu Astschere, Säge und Krampen. Fachlich betreut wurden die Volunteers von Prof. Otto Moog und den Biolog:innen des Landschaftspflegevereins. Bürgermeister Alfred Reinisch begrüßte die Freiwilligen herzlich und bedankte sich mit einem Mittagessen für ihr Engagement.
Unter vollem Körpereinsatz wurden Gehölze geschnitten und ausgehackt, um wieder mehr Platz für die einzigartigen Trockenrasen-Pflanzen und -Tiere zu schaffen. Dank der händischen Arbeit kann besonders schonend vorgegangen werden: einzelne, biologisch wertvolle Gehölze werden bewusst stehen gelassen und bieten in Zukunft weiterhin Versteck und Nahrung für zahlreiche Tiere.
Einige Freiwillige machten sich daran, verfilzte Bereiche auszurechen und somit biologisch wertvolle offene Bodenstellen zu schaffen: somit können Trockenrasenpflanzen wieder neu keimen, Insekten wie Wildbienen finden Plätze zur Eiablage vor.
Ein Netzwerk für die Natur
Der Pflegearbeiten fanden in Kooperation von Gemeinde Tattendorf, Landschaftspflegeverein, Kultur- und Verschönerungsverein Tattendorf, Berg- und Naturwacht Thermenregion Ost und Agrargemeinschaft statt und wurde von der Gemeinde Tattendorf finanziert.
Mit ihrem großartigen Einsatz sind alle Partner und Freiwilligen ein wichtiger Teil der Netzwerk-Natur-Region. Unter diesem Namen baut der Landschaftspflegeverein ein Netzwerk an Menschen für ein Netzwerk an wertvollen Naturflächen auf.
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