Anzeigenflut ärgert die Bürger
PFAFFSTÄTTEN. Mit Reifen über der Markierung geparkt. Schutt-Entsorgung in einen Anhänger anstatt einen bewilligten Bauschuttcontainer. Das hatte Polizeistrafen zur Folge, und das ärgert die Bürger. Ein "bestimmter Beamter der Polizeiinspektion Baden", so Bürgermeister Christoph Kainz, "versieht seinen Dienst in dem Weinort offenbar übergenau. Die Anzeigen sind oft wegen Mickymaus-Delikten, der Ärger ist groß."
Ein Fall kostete auch die Gemeinde Geld: 10.000 Euro teuer waren neue Bodenmarkierungen auf Gemeindestraßen. Speziell in der Bahngasse. Die Straße war saniert worden, ohne Markierungen. "Dort, beim Heurigen Polt-Österreicher, haben alle immer schräg geparkt, auch nach der Sanierung. Aber: Laut Gesetz darf man nur schräg parken, wenn es dafür Markierungen gibt, ansonsten muss parallel zur Fahrbahn geparkt werden." Kainz betont, dass alle Organmandate gesetzlich korrekt seien, aber "menschlich entspricht das nicht dem Bild von der Polizei als dein Freund und Helfer".
Zu den Bodenmarkierungen sagt Kainz noch: "Es gibt regelmäßig mit der Polizei eine Kontroll-Befahrung der Gemeindestraßen. Nie wurde das Fehlen der Markierungen in der Bahngasse beanstandet - bis dann auf einmal die Anzeigen kamen. Das versteht niemand."
Chefinspektor Helmut Seiser auf der Polizeiinspektion Baden: "Natürlich gibt es Beamte, die genauer strafen und andere sind kulanter, das gehört in Ruhe besprochen. Mit der Gemeinde gibt es an sich ein gutes Einvernehmen, wir haben sogar eine eigene Pfaffstätten-Gruppe hier auf der Polizei."
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