Sechs Badener Geschäfte zeigen Solidarität
Auslagen-Gestaltung für Geflüchtete
BADEN. Sechs Unternehmer*innen und die Initiative #zusammenHalt NÖ zeigen ihre Solidarität: #Wir haben Platz! - für Geflüchtete aus Moria: Sie weisen in ihren Auslagen auf die unhaltbare Situation der Geflüchteten in desaströsen griechischen und bosnischen Lagern hin. In ihren Geschäften liegt ein Brief an den Badener Bürgermeister zur Unterzeichnung auf: Baden möge bitte ein "Sicherer Hafen für Geflüchtete" werden.
Mit dabei sind folgende Geschäfte:
fünf! Concept Store, Weltladen Baden, netHAIR, WISSEN ZU STEUERN, Street One und Cinema Paradiso sagen: #Wir haben Platz! Und: #So sind wir nicht
Was bewegt die Geschäftsleute?
Andrea Vogl, Inhaberin des Fünf! Concept Store sagt: „Wenn mit Billigung unserer Regierung den Geflüchteten die Menschen- und Asylrechte verwehrt werden, dann verwehrt man uns unsere Menschenwürde! Wer an den Außengrenzen Ethik & Rechtstaatlichkeit opfert, um abzuschrecken, opfert der als nächstes mich?"
Gerti Jaksch-Fliegenschnee, Geschäftsführerin des Weltladen Baden sagt: „Solidarität darf nicht an unseren Grenzen haltmachen. Begreifen wir die Welt als Eine und gestehen wir allen Menschen Menschenrechte zu.“
Daniela Parbel-Mattl, netHAIR Inhaberin sagt: „Einem anderen Lebewesen Hilfe anzubieten, ist für mich die Kraft, die eine Gesellschaft sozial aufrechterhält. Ich sehe es als meine persönliche Pflicht, mich für ein würdevolles Miteinander in der Welt zu engagieren.“
Stephan Klingenberg, Steuerberater von WISSEN ZU STEUERN sagt: „Kinder (!) in Kara Tepe haben Selbstmordgedanken, sagen die Berichte. Wir haben Hilfe vor Ort geleistet, sagen Kurz, Nehammer und Schallenberg. Die war leider nicht wirksam genug, sagt mir meine innere Überzeugung. Die Initiative „Courage - Mut zur Menschlichkeit“ beweist mit der Landkarte der sicheren Plätze schon seit Längerem, dass wir dieses Leid für viele ohne Aufschub beenden könnten. Das unterstütze ich – es geht um Menschenleben."
Gundi Dick von der Initiative #zusammenHaltNÖ sagt: „Europa verliert gerade seine Seele. Wir verlieren als Gesellschaft unser humanitäres Gesicht – dagegen stehen immer mehr Menschen auf. Wir wollen, dass die Bundesregierung ihre hartherzige Asylpolitik beendet, ihren internationalen Verpflichtungen nachkommt und Geflüchtete aufnimmt.“
Die Idee zieht bereits Kreise: In Mödling wollen mehrere Geschäfte ebenso die Überzeugung: #Wir haben Platz! #So sind wir nicht kundtun. Die Auslagen werden gerade dekoriert.
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