Aquarium-Exoten
Axolotls - die lächelnden "Aliens" leuchten vor Freude
Hund und Katz' kann jeder, Fische sind jetzt per se auch nicht sonderlich außergewöhnlich. Das dachten sich auch Marlies und Martin Otto aus Traiskirchen bei der Wahl ihrer tierischen Mitbewohner. Das Ergebnis: Axolotls - süße Schwanzlurche. Einziger Wermutstropfen: Herausnehmen und streicheln kann man die Kiemenatmer leider nicht.
TRAISKIRCHEN. Seit ein paar Monaten leben Clumsy, Axi (der Graue) und Cassia bei Familie Otto in der Traiskirchner Stadtrandsiedlung. Und sie sind einfach cool - vor allem weil sie wirklich ungewöhnlich aussehen. Drei Axolotls – das sind mexikanische Schwanzlurche, die ihre Larvengestalt behalten, ohne sich, wie etwa Frösche und andere Amphibien, zu verwandeln.
Liebe auf den ersten Blick
Gestoßen ist Marlies Otto auf Facebook auf die lustigen Kerlchen - ein Video der nachtaktiven Tiere begeisterte die Traiskirchnerin restlos. Auch ihr Mann Martin konnte rasch überzeugt werden - zur tierlieben Familie zählen neben Sohn Konstantin auch noch Labrador-Rüde Apollo und Pferdedame Lilli. "Ich finde ihr Aussehen so herzig. Sie lachen immer, haben einen Grinser quer übers Gesicht. So cool!", schwärmt "Frauchen" Marlies Otto. Und Axolotls-"Herrli" Martin ergänzt: "Sie sind einmal etwas anderes als immer nur Fische!".
Lebende Würmer am Speiseplan
Die exotischen Aquariumbewohner, die man im gut sortierten Zoohandel erwerben kann, lieben Würmer - lebendige. "Sie werden mit der Zange gefüttert", erklärt Martin Otto. Für die Axolotls eine Delikatesse: "Sie inhalieren die richtig", lacht Marlies. Die fertig zu kaufenden Axolotl-Bällchen verweigern die Traiskirchner Gourmets. Als Snacks werden auch Mehlwürmer akzeptiert. Regenwürmer oder Tausendfüßler würden ihnen ebenfalls schmecken.
Leuchtend vor Freude
Wenn die Axolotls gefüttert werden, zeigt sich ihre Freude auch äußerlich: Die "Franserl" an ihren Hälsen, ihre Kiemen, werden stark durchblutet und scheinen zu "leuchten" – bei den zwei Albinos Clumsy und Cassia in Neonpink, bei Axi in Lila.
Ein viertel Jahrhundert
Die Schwanzlurche werden bis zu 25 Jahre alt und 25 cm lang. Im Alter zwischen neun Monaten und einem Jahr sind sie voll ausgewachsen. Die drei Traiskirchner Axolotls leben in einem 120 x 50 x 60 cm großen Aquarium. Die zwei Albinos sind Männchen, beim grauen Axi ist das Geschlecht noch nicht ganz klar. Sollte es ein Weibchen sein, könnte Familie Otto sogar züchten.
Keine Metamorphose
Der Axolotl ist ein aquatil lebender mexikanischer Schwanzlurch aus der Familie der Querzahnmolche (Ambystomatidae), der natürlicherweise nur als Dauerlarve auftritt. Axolotl erreichen die Geschlechtsreife, ohne ihre äußere Larvengestalt zu verändern und eine bei Amphibien sonst übliche Metamorphose zu durchlaufen.
Lachende Wassermonster
Der Name Axolotl stammt aus der aztekischen Sprache und setzt sich aus atl (Wasser) und Xolotl (ein Aztekengott) zusammen. Er bedeutet etwa „Wassermonster“. Alexander von Humboldt brachte 1804 die ersten Axolotl nach Europa, die – in Alkohol eingelegt – als exotische Kuriosität im Pariser Naturkundemuseum dienten.
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