Bad Vöslau: Kammgarn-Areal als Kultur-Schauplatz
Die Ausstellung "Böhmzipf, Jugozipf, Klein Istanbul" ist bereits zu sehen, ab 11. Juni wird auch Theater gespielt. Bei dem Projekt kann man das Kammgarn-Areal eindrucksvoll von "innen" erleben.
BAD VÖSLAU. Mit einem Theaterprojekt an einem historisch-eindrucksvollen Schauplatz beteiligt sich Bad Vöslau am diesjährigen Viertelsfestival. Der Verein "Showmotions" spielt Jura Soyfers Stück "Der Lechner Edi schaut ins Paradies" - ein Stationentheater in der stillgelegten, aber immer noch gut erhaltenen Kammgarnfabrik. Gespielt wird das Stück, das sich mit der Industrialisierung und ihren Folgen, mit Arbeitslosigkeit und dadurch bedingten Zukunftsängsten befasst, von 11. bis 21. Juni. Regie führt Julia Bruckner, Mitglieder des Fremdenverkehrsvereins, der Vereine "Showmotions" und "Platz für Kunst" werden als Schauspieler zu erleben sein.
Zeitgleich ist bis 28. Juni die Ausstellung "Böhmzipf, Jugozipf, Klein Istanbul" zu sehen (im ehemaligen Energiegebäude der Kammgarnfabrik). Diese Ausstellung wurde am 9. Mai eröffnet und befasst sich mit der Migrationsgeschichte von Bad Vöslau, die eng mit der Kammgarnfabrik verbunden ist. Organisiert wurde diese Ausstellung vom Verein "Geschichte willkommen" unter Kazuo Kandutsch, selbst ein Ursprungs-Vöslauer.
Die ehemalige Kammgarnfabrik wurde 1834 gegründet und erlebte in den 1950er Jahren ihre Blütezeit mit bis zu 4000 Beschäftigten auf dem 24.500 Quadratmeter-Areal im Herzen von Bad Vöslau (die Schlote sind noch weithin sichtbar). Das Areal ist heute in Privatbesitz von Martin Koizar, der das Theaterprojekt gerne unterstützt.
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