Coronavirus
Baden knapp an der "Vorwarnzone"
BEZIRK BADEN. Das Land Niederösterreich hat sich darauf verständigt, zu ermöglichen, dass bereits ab einem Corona-Inzidenzwert von 300 Maßnahmen auf Gemeinde- und Bezirksebene gesetzt werden können. Die Überschreitung dieser Vorwarnstufe bedeutet fortan, dass die Gemeinden sofort durch die Bezirksverwaltungsbehörden kontaktiert werden, um mögliche Ursachen für das Ansteigen der Infektionszahlen und die möglichen Strategien zur Eindämmung zu besprechen. „Jedenfalls sollen die Testmöglichkeiten vor Ort intensiviert werden und vor Ort auch zur Nutzung dieser Tests aufgerufen werden,“ so Landeshauptmannstellvertreter Pernkopf und Landesrätin Königsberger-Ludwig. Im Bezirk Baden lag die Inzidenz am 17. März bei 294,4 - also knapp unter der Vorwarnstufe.
Wenn die 7-Tage-Inzidenz in einem Verwaltungsbezirk sieben Tage lang durchgehend über 400 beträgt, dann wird das Land Niederösterreich gemäß der Bundesvorgaben prüfen, auf welcher lokalen oder regionalen Ebene Maßnahmen getroffen werden. Abhängig von der Ausbreitungssituation und der lokalen Gegebenheiten können das bezirksweite oder auch regionalisierte Maßnahmen sein.
Sanitätsdirektorin Irmgard Lechner: „Solange die 7-Tage-Inzidenz über einem Wert von 400 liegt, sollen jedenfalls die Testungen in Schulen intensiviert werden und die FFP2 Maskenpflicht für Betreuerinnen und Betreuer in Kindergärten, für Lehrerinnen und Lehrer in Schulen sowie für Schülerinnen und Schüler zwischen 10 und 14 Jahren ausgeweitet werden.“
Auf ein noch genaueres Procedere hat man sich zudem im Vorgehen gegen die besonders gefährliche Südafrika-Mutation verständigt. Um eine mögliche Verbreitung frühzeitig zu unterbinden, wird bei Vorliegen einer nachgewiesenen Infektion die behördliche Quarantäne erst nach negativer PCR-Testung aufgehoben. Diese Testung kann frühestens nach 14 Tagen durchgeführt werden und nur wenn die Person 48 Stunden symptomfrei war. Auch bei Haushaltsangehörigen wird nach zwei Wochen eine Testung durchgeführt. Zudem soll die Quellensuche im Contact-Tracing bei Südafrika-Fällen weiter intensiviert werden.
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