Bahnhof Baden ist Schutzzone

 

BADEN. "Wir freuen uns. Unsere Initiative im Gemeinderat hat doch gewirkt." Jowi Trenner, Chef der Bürgerliste "Wir Badener", erinnert daran, dass seine Fraktion im Jahr 2017 und 2018 Anträge einbrachte, der Bahnhof Baden möge zur Schutzzone erklärt werden.
Und jetzt ist es so weit. Eine entsprechende Verordnung wurde seitens der Bezirkshauptmannschaft Baden bereits ausgearbeitet und ist seit Anfang Mai in Kraft.
Doch Bürgermeister Stefan Szirucsek bremst die Freude der "Wir Badener". Denn mit den damaligen Anträgen, die abgelehnt wurden, habe die neue Situation nichts zu tun.
Ursache sei vielmehr, dass es während der Coronazeit am Bahnhof Baden zu einer Häufung von Vorfällen, vor allem mit Jugendlichen kam. Bundespolizei und Stadtpolizei beantragten deshalb diese Schutzzone bei der Bezirkshauptmannschaft.
Schutzzonen dienen in erster Linie dem Schutz von Kindern und Jugendlichen. Im Bezirk gibt es solche Schutzzonen in Bad Vöslau (Bushaltestellen Thermalbad) und in Traiskirchen (Badner Bahn-Bahnhof). Für Badens Bürgermeister Stefan Szirucsek ist das Problem am Badener Bahnhof eher ein "importiertes". "Die größeren Bahnhöfe der Region sind allesamt bereits Schutzzonen, ein Aufenthalt dort ist für die Jugendlichen schwierig. Deshalb sind sie zu uns nach Baden ausgewichen, wo es bislang keinen Anlass für eine solche Schutzzone gab", so Szirucsek. Aus einer Schutzzone können "verdächtige Wahrnehmungen" von der Bevölkerung angezeigt werden und die Polizei kann bei begründetem Verdacht die Personen aus der Schutzzone wegweisen und auch für 30 Tage ein Betretungsverbot erlassen. Es betreffe zumeist Personen, die keine Bahnkunden sind, sondern den Bahnhof als Treffpunkt benützen, so Stefan Szirucsek. Die Schutzzonenverordnung - sie erstreckt sich auch auf Vorplatz und Parkhäuser - gilt üblicherweise für vorerst ein halbes Jahr.
Am Badener Bahnhof sorgen darüber hinaus schon seit geraumer Zeit rund 30 Videokameras der ÖBB für Sicherheit. Dies hat schon gelegentlich zur Aufklärung von angezeigten Straftaten beitragen können.
Sowohl auf die Videokameras wie die bestehende Schutzzone muss öffentlich hingewiesen werden.

  • Die Schutzzone erstreckt sich auch auf die beiden Parkhäuser
  • hochgeladen von Gabriela Stockmann
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