Bei Rot über Gleise? Pädagogin von Lokalbahnfahrer angezeigt
TRAISKIRCHEN (lorenz). Es ist für viele Leser ein Déjà-vu Erlebnis, wenn sie erfahren: „Schüler überqueren Bahngleise trotz Rotlicht“. Allerdings war damals, im Juni vergangenen Jahres, die Situation eine andere, die Kinder wurden bei geschlossenen Bahnschranken über die Gleise geführt. Diesmal, letzten Mittwoch waren die Gleise durch ein rotes Licht gesperrt. Es passierte in den Vormittagsstunden. Der Lokführer der Badener Bahn hatte seine Hand schon am Fahrhebel gelegt um wegzufahren, er hatte das Freisignal, seine Garnitur war im Bahnhof Traiskirchen schon abgefertigt worden. Plötzlich sah er wie Kinder die Gleise vor seinem Zug überquerten und das, obwohl das Rotlicht funktioniert, sonst hätte er kein Freisignal bekommen. Der Lokführer war so aufgebracht, dass er eine Anzeige erstattete. Es waren 21 Schulkinder aus der Neuen Mittelschule Baden, die mit ihrer Lehrerin Richtung Eislaufplatz Traiskirchen unterwegs waren. Bei der Einvernahme durch die Polizei bestritt die Lehrkraft die Gleise bei Rotlicht überquert zu haben. Es erfolgte Anzeige bei der Staatsanwaltschaft.
Die Wiener Lokalbahnen AG (WLB) bestätigt, dass noch heuer die Signalanlage auf den neuesten Stand der Technik gebracht wird. Umgerüstet wird von einer Warnblinkanlage (wenn ein Zug kommt) auf ein fix leuchtendes Rotlicht. Lisa Grohs, WLB-Sprecherin: "Diese Maßnahme hat nichts mit dem Vorfall zu tun sondern war schon länger geplant. Wir rüsten auch andere Haltestellen um."
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