Lehre mit Zukunft
Berufen zum Glück - Rauchfangkehrerlehrling werden
Glücksbringer als Lehrberuf: Florian hat sich entschieden Rauchfangkehrer zu werden. Rauchfangkehrer klettern auf Dächern herum, kennen sich mit Richtlinien und Messwerten aus, sind technisch versiert und Frühaufsteher.
BAD VÖSLAU. Rauchfangkehrer gelten als Glücksbringer. Michael Muhsger und seine Kollegen berichten, es sind nur die Älteren, die das noch wissen: Aber Knopferl drehen und angreifen kommt schon noch vor, aber es war früher mehr.
"Die jüngere Generation kennt das nicht mehr so wirklich."
Also Berühungsängste darf man keine haben, aber "es ist schön ein Glücksbringer zu sein." Außerdem ist es ein traditionelles Handwerk.
Ein Leben für die Sicherheit
Florian Hochholdinger hat sich entschieden in seinem Leben Glück zu bringen: Rauchfangkehrer sorgen für die Sicherheit von Heizungen. Unterwegs ist er mit seinem Kollegen Angelo. Den Lehrberuf Rauchfangkehrer hat er über den Freund seiner Mutter kennengelernt, der Rauchfangkehrer ist. Für ihn ist die Lehrzeit schnell vergangen, er hat die Lehrabschlussprüfung schon gemacht und ist überzeugt
"es ist ein schöner Beruf."
Rauchfangkehrer Michael Muhsger aus Bad Vöslau kehrt nicht nur Rauchfänge und bringt Glück, sondern bildet auch Lehrlinge aus. Neue Lehrlinge zu finden ist allerdings nicht einfach, wie bei den Fleischern gibt es aktuell im Bezirk keine Lehrlinge. Aber Muhsger freut sich bald wieder einen Schnupperlehrling von der Polytechnischen Schule zu bekommen. In einer Woche kann der Schnupperlehrling den Beruf und die Anforderungen kennen lernen. Sowohl der Schnuppernde, als auch der Lehrbetrieb können in dieser Zeit herausfinden, ob der Anwärter diese Lehre absolvieren möchte und ob er ins Team passt. Es gibt aber bei Rauchfangkehrern auch viele Quereinsteiger.
Rauchfangkehrer haben einen sicheren Job. Muhsger betont: "Ein Rauchfangkehrer kann nicht durch eine Maschine ersetzt werden." Als Meister findet man schnell eine Anstellung und es ist ein sicherer Job. Ein guter Rauchfangkehrer wird immer behalten. Denn der Kunde ist froh, wenn immer der gleiche Rauchfangkehrer kommt.
Messungen und Überprüfungen
Für Florian Hochholdinger war bei der Ausbildung überraschend, dass er viele gesetzliche Bestimmungen lernen musste. Im Beruf hat man viel Kontakt zu den Menschen, man kommt in jedes Haus und jeder ist anders. Von Kunden, die sie nicht reinlassen wollen bis zum Frühstück erleben die Rauchfangkehrer alles.
Das Technische ist ein wichtiger Bestandteil des Berufs als Rauchfangkehrer. Florian Hochholdinger sagt: "Man sollte sich schon auskennen." Sein Chef sagt, technisches Verständnis und Geschick sind Vorraussetzungen für die Ausbildung. Auch schwindelfrei sollte man sein, denn ein Rauchfangkehrer ist viel am Dach. Da muss man bei jedem Wetter raus. Auch der Führerschein B ist als Geselle oder Meister Voraussetzung, da viele Werkzeug, Messgeräte und Kamera mitgenommen werden müssen.
Früh arbeiten aber auch mal früher fertig sein
Florian Hochholdinger schätzt sehr:
"Die Arbeitszeiten sind variabel, man kann auch mal früher gehen."
Dafür darf man in diesem Beruf kein Langschläfer sein, da die Arbeitszeiten früh beginnen.
Michael Muhsger berichtet vom Beruf des Rauchfangkehrers:
"Man ist viel draußen, hat viel Kontakt mit Menschen und es ist immer abwechslungsreich. Man kann sich auch immer weiterbilden."
Arbeitsfeld der Rauchfangkehrer
Arbeitsfelder der Rauchfangkehrer sind Kehren und Überprüfung von Fängen und von Feuerstätten, Zentralheizungen, Befundungen, Überprüfungen von neuen Anlagen, Beratung bei Heizkesseltausch und Luftvermessung, Feuerbeschau, Kesselreinigung und Wartung von Heizungen. Sicherheit ist dabei ein wichtiges Thema, es geht um vorbeugenden Brandschutz.
Klimaschutz: Viele stellen ihre Heizung auf Holz um, um CO2 neutral zu sein. Auch mit Wartungen und Messungen wird der CO2 Ausstoß weniger. Die Rauchfangkehrer beraten auch in diesen Dingen.
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