Dachrinne repariert
Betrügerische "Handwerker" wollten mehr Geld
Versuchter gewerbsmäßiger Betrug in Tribuswinkel, Neugasse.
TRAISKIRCHEN. (Bericht und Foto: Sebastian Lorenz) Am 24.Mai haben fünf in Ungarn wohnende Rumänen einer 77-jährigen Frau die Reparatur der Dachrinnen ihres Hauses angeboten. Laut Angaben der Frau gaben sie vorerst an, dass die Reparatur € 20,-- kosten würde, danach hätten sie noch weitere Schäden gesehen und die Reparatur hätten sie um € 80,-- angeboten. Die Pensionistin war damit einverstanden und die Arbeiten wurden begonnen.
Nach Abschluss der Arbeiten haben die Männer € 2.100,-- für die Arbeiten und das Material verlangt. Sie erklärten der Frau, dass die € 20,-- pro Laufmeter Material gewesen wären. Da sie mit dem Preis nicht einverstanden war, hätten die Männer den Preis immer wieder gesenkt und sei dieser letztlich bei € 900,-- geblieben. Zwischenzeitlich kam der Schwiegersohn und die Tochter der Pensionistin nach Hause worauf sich ein Streit zwischen diesen und den fünf Rumänen entwickelte. Kurz darauf verließen die Rumänen den Vorfallsort ohne Geld. Die aus Angst vor Racheaktionen kurz zuvor gerufene Polizeistreife der Polizeiinspektion Traiskirchen traf kurz darauf ein.
Im Zuge einer Fahndung konnten die fünf Rumänen von einer Streife der Polizeiinspektion Baden angehalten werden. Sie gaben Großteils übereinstimmend an, dass sie eigentlich nach Österreich gekommen seien um ein Auto zu kaufen. Im Zuge der Suche nach Gebrauchtwagenhändlern hätten sie die kaputte Dachrinne gesehen und der Hausbesitzerin die Reparatur angeboten. Sie hätten von Anfang an € 900,-- für die Arbeiten und das Material vereinbart, womit die Kundin auch einverstanden gewesen sei. Da ihnen der Streit dann peinlich gewesen sei, hätten sie auf den Betrag verzichtet und seien weggefahren. Auf Befragen ob es üblich sei, dass sie im Zuge einer Einkaufsfahrt Reparaturen an Häusern vornehmen würden, gaben sie an, dass dies in ihrer Mentalität liege. Auf die Frage ob sie auch üblicherweise auf die Bezahlung verzichten würden, wenn sich die Kunden streiten, gaben sie an, dass sie dies normalerweise nicht so handhaben würden, aber dieser Streit sei derart peinlich gewesen, dass sie lieber den Ort verlassen hätten.
Die Beschuldigten wurden erkennungsdienstlich behandelt. Der Sachverhalt wurde der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt telefonisch angezeigt. Diese ordnete die Anzeigeerstattung auf freiem Fuß an.
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