Die Migration im Brennpunkt
Von Christina Schübl: Erstes Integrationsgespräch „ZusammenReden“ in Traiskirchen
TRAISKIRCHEN (schübl). Am Mittwoch fand das erste von insgesamt drei Integrationsgesprächen statt. „Migrationsgeschichte im Industrieviertel“ war das heiß diskutierte Thema, zu welchem der Migrationsforscher August Gächter, Integrationsexperte Arif Akkilic sowie die Historikerin Sylvia Hahn geladen waren. Diskutiert wurde vor allem die Situation der Migration im Industrieviertel.
Historisch gewachsen
1961 wurden Arbeitskräfte aus Europa angeworben, um die Industriealisierung dieser Region voranzutreiben. Aus diesem Grund ist auch heute noch der Anteil der Menschen mit Migrationshintergrund in dieser Region stark ausgeprägt. Zum Teil leben bereits Nachkommen in dritter Generation hier – allerdings oft unter schlechten Bedingungen. Die Anwerbung von Migranten für schlechtbezahlte Tätigkeiten ist heute genauso Thema wie damals. Die in Österreich vorhandene Armut wurde mit Einwanderern besetzt, sie stellen oftmals die „untere“ Schicht der Gesellschaft dar.
Gächter: „Ausländerfeindlichkeit ist eigentlich Armutsfeindlichkeit, ein Problem der in Österreich vorherrschenden Mittelschicht.“ Der Fehler liege in der Beschäftigung mit der separaten Vergangenheit, wichtig wäre eine Umorientierung für eine gemeinsame Zukunft. Gegenseitige Akzeptanz, ein aufeinander zugehen und regelmäßiger Austausch sollen die Basis für gemeinsame positive Erlebnisse schaffen.
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