Erdbeben der Stärke 4,4

- Screenshot der zamg-Seite mit der Erdbebenmeldung der Stärke 4,4 (leichte Gebäudeschäden möglich) von 1:47 Uhr.
- Foto: Zamg.ac.at
- hochgeladen von Gabriela Stockmann
REGION. Knapp vor 1 Uhr Früh des 20. April (Dienstag) war im Raum Bad Vöslau ein dumpfes Grollen und ein Zittern der Wände zu verspüren. Das dauerte einige Sekunden. Die Zentralmeteorologie in Wien registrierte ein Erdbeben der Stärke 4,4 mit Zentrum in Neunkirchen, zuletzt hatte die Erde mit Zentrum Neunkirchen auch am 30. März ähnlich stark gebebt. Um halb 6 Uhr früh gab es ein weiteres weniger starkes Beben.
Als Beben mit Gebäudeschäden gelten Beben ab Stärke 6.
Indessen sind auf Facebook schon etliche Erlebnisberichte geteilt worden. Vor allem Personen in höheren Stockwerken meldeten deutliche „Schrecksekunden“.
Das jüngste stärkere Erdbeben ereignete sich am Vormittag des 16. April 1972 in Seebenstein/Niederösterreich im südlichen Teil des Wiener Beckens. Die Folgen waren bis Wien spürbar, wo die Feuerwehr zu über 800 Einsätzen gerufen wurde. Damals stürzten Teile der Balustrade der Wiener Universität herab und unzählige Schornsteine im Stadtgebiet von Wien wurden beschädigt.
Zur Sache (quelle: zamg.ac.at)
Erdbeben, die Gebäudeschäden verursachen, treten in Österreich in sehr unregelmäßiger Folge auf. Im statistischen Mittel, also stark gerundet, ereignet sich alle zwei bis drei Jahre ein Erdbeben mit einer Epizentralintensität von mindestens 6°, alle 15 Jahre von mindestens 7° und alle 75 Jahre ein Erdbeben des Intensitätgrades 8. Daher kommt der Historischen Erdbebenforschung eine sehr große Bedeutung zu, denn diese trägt wesentlich zur verbesserten Einschätzung der langfristigen Erdbebengefährdung bei. Nicht nur seit Beginn der 90er-Jahre des letzten Jahrhunderts wurden auf diesem Gebiet bereits große Fortschritte gemacht, sondern auch jetzt werden laufend Forschungen hinsichtlich historisch relevanter Erdbeben in Österreich durchgeführt.
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