Glühwürmchen-Kunst

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- Foto: Zedlacher
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Moderne Kunst & Natur werden am Symposion Lindabrunn zur Symbiose
Das Symposion setzt mit seinen Kunstprojekten immer wieder Lichtpunkte in die Kunstwelt der Region. Heuer steht die „D-Luciferin-FireFliesFarm“ im Zentrum der Veranstaltungen. Was dahinter steckt, verriet Francesco Mariotti den BEZIRKSBLÄTTERN.
LINDABRUNN. Die FireFliesFarm des Schweizer Künstlers Francesco Mariotti, dessen LichtKunstZaun mit den Glühwürmchen um die Wette blinkt, dreht sich um die Themen Energie, Licht und Recycling einerseits. Andererseits um die Themen Migration, Einwanderung, Natur und den Umgang mit natürlichen Ressourcen.
Vergangenen Sommer (2009) wuchsen die biotechnischen und biologischen Implantate des Work-in-progress-Projektes Immigration/TOMATL auf dem „neuen“ Land in Lindabrunn. Tomatl wurde im November 2009 sogar auf der Biennale von Cuenca in Ecuador ausgestellt. Das Projekt Immigration wurde nun heuer mit dem Ausbau des Habitats für die Glühwürmchen weiter vorangetrieben und dient als Vorbereitung für die Projekte 2011 und 2012, wo das große Finale im Rahmen eines performativen Lichtfestivals stattfinden soll.
Quantenblumen und Glühwürmchen
„Heuer bilden nicht Tomaten, sondern Sonnenblumen den Zaun, die zugleich die Solarenergie darstellen sollen“, erklärt Francesco Mariotti. In der Mitte steht ein Netzobjekt, an dessen Feinschliff der Künstler und sein Team während des Gesprächs mit den BEZIRKSBLÄTTERN gerade arbeiten. Hier sollen sich die Glühwürmchen schlussendlich ansiedeln und das Kunstprojekt beleuchten. Zugleich wurden zehn Solarmodule aufgebaut, die den Zaun beleuchten, und die Quantenblumen des Künstlers aufgestellt, die auch leuchten.
Die Idee hinter dem sich über mehrere Jahre erstreckenden Kunstprojekt entstand laut Mariotti schon vor rund zwanzig Jahren, als der Schweizer begann, sich mit Solarenergie auseinanderzusetzen. Während dieser Zeit lernte Mariotti auch den Biologen Stefan Ineichen kennen, der schließlich das Glühwürmchen-Festival initiiert hat. Und schließlich entstand auch die Idee, „dass ich doch direkt in der Natur mit den Glühwürmchen und meiner Form von Kunst arbeiten könnte“, erzählt Mariotti. „Glühwürmchen sind ein guter Indikator für ein perfektes Biotop“, so der Künstler.
Und was zieht den Künstler immer wieder nach Lindabrunn? Hier könne sich sein Projekt gut entwickeln, da sich hier auch die Natur frei entwickeln könne, und das ist der Sinn der Sache: Ein Zusammenspiel zwischen Technik, Natur und Energie. Die Glühwürmchen sollen sich hier wieder niederlassen und mit ihrem Licht die anderen Details des Kunstprojektes praktisch beleuchten. Zugleich versteht sich der Schweizer mit dem Team des Vereins Symposion Lindabrunn ausgezeichnet, Kurator Kurt Weckel und Günter Miklenic führen die Details des Projektes aus, wenn der Schweizer wieder in heimatliche Gefilde abreist. „Das alles ist eigentlich ein lebendiges Bild, in dem sehr viele Interpretationen und Bedeutungen stecken“, fasst Mariotti zusammen, selbst das Netz bekommt mehrfache Bedeutung, die sich jeder Besucher des Symposions für sich selbst überlegen kann. Einen Besuch und Versuch ist es allemal wert ...
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