Theater in Mödling:
Harold Pinters "Betrogen" oder: Wie wirklich ist die Wirklichkeit?
MÖDLING. Eine Dreiecksgeschichte vorm Zauberwürfel: So inszeniert Isabella Gregor Harold Pinters Komödie "Betrogen" für das Theater zum Fürchten im Mödlinger Stadttheater. So wie sich der Zauberwürfel erst nach vielen Versuchen zusammensetzen lässt, so entwirren sich die Dreiecksgeschichte und all die damit verbundenen Lügen erst nach zahlreichen Rückblenden. Dabei geht es nicht nur um die Liebe zwischen Jerry (Boris Popovic), Robert (Leopold Selinger) und dessen Frau Emma (Sophie Prusa), sondern auch um allerhand enttäuschte Erwartungen und Selbstbetrug. Die knappen Dialoge, in denen sich das Trio wechselseitig begegnet, erinnern an das Täuschen und Tarnen im eigenen Leben. Dieses "Wiedererkennen" verleitet an vielen Stellen zum Lachen. Das Stück endet in jenem Moment, in dem alles begann: Als Jerry Emma seine Liebe erklärt. Kein Wunder, dass er dabei betrunken ist.
Fazit: ein kurzweiliger spannender Theaterabend rund um das weite Feld der "wirklichen Wirklichkeit", sachlich und gleichzeitig tiefgründig interpretiert von Boris Popovic, Leopold Selinger und Sophie Prusa.
Gespielt wird noch bis 26. Februar, Tickets: 01/5442070, www.stadttheatermoedling.at
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.