Zweiter Klimastreik in Baden
Kirchturmuhr stand für das Klima still

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BADEN. Beim zweiten Badener Klimastreik am Freitag, 21. Juni, wurde die Kirchturmuhr der evangelischen Kirche in Baden um 5 vor 12 Uhr angehalten. Den ganzen Freitag lang stand diese Uhr in der Folge still - eine Mahnung: Es ist 5 vor 12 in Bezug auf die Klimapolitik. Die christliche Idee der "Bewahrung der Schöpfung"  war das Motiv der heimischen Kirchen, den zweiten Badener Klimastreik zu unterstützen.
Der zweite Klimastreik in Baden begann pünktlich um 5 vor 12 Uhr am Hauptplatz und zog vorbei bei den Gymnasien in der Frauengasse und der Biontekgasse bis zur evangelischen Kirche in Baden, wo die Uhr schon auf 5 vor 12 zeigte. „Dies macht deutlich wie dringend rasche und ambitionierte Maßnahmen in der Klimakrise sind“, so die AkteurInnen von ParentsForFuture Baden.

Geistliche Unterstützung für den Klimaschutz

Die „Bewahrung der Schöpfung“ ist seit den 80er-Jahren ein Begriff für das Engagement der Kirchen für den Umweltschutz. Geprägt wurde dieser Begriff bereits 1983 auf der VI. Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen im kanadischen Vancouver. Der evangelische Oberkirchenrat hat erst kürzlich beschlossen „Friday for Future“-Aktionen auch gesamtkirchlich zu unterstützen.
„Als ich vor einigen Jahren in Spitzbergen auf einer Trekkingtour in der Arktis war, habe ich die brutale Geschwindigkeit, mit der die Klimakrise fortschreitet selbst erleben müssen. Die Jahre davor lief die Trekkingroute über einen Gletscher. Als wir an dieselbe Stelle kamen mussten wir mit einem Boot übersetzen. Der Gletscher hatte innerhalb kürzester Zeit einen großen See gebildet.“, erzählte Wieland Curdt, Pfarrer der evangelischen Gemeinde in Baden betroffen: „Die Bewahrung der Schöpfung ist für mich ein ganz zentraler Punkt.“
Die katholische Kirche hat 2015 durch die zweite Enzyklika „Laudato si“ von Papst Franziskus klar gemacht, dass sich die Kirche auch für Umweltschutz und den Kampf gegen die Klimakrise einzusetzen hat. Ganz in dieser Tradition unterstützt auch Bogdan Pelc, Pfarrer der katholischen Kirche St. Christoph in Baden, diese Aktion. „Als passionierter Bergsteiger habe ich die Auswirkungen des Klimawandels am eigenen Leib bereits wahrnehmen müssen. Einige Berggipfel sind kaum mehr zu besteigen, weil durch die Klimaerwärmung die Permafrostböden auftauen und die Gesteinsschichten so porös werden, dass an einen Aufstieg nicht mehr zu denken ist.“

Jugendpfarrer ruf zur Furchtlosigkeit auf

Auch Michael Simmer, der Jugendpfarrer der evangelischen Jugend in Niederösterreich, rief den SchülerInnen zu: "Jede Quelle beginnt mit ein paar Wassertropfen.“ Es war auch eine Anspielung darauf, dass die Organisatoren des 2. Klimastreiks enttäuscht über die geringe Teilnahme von Kindern und Jugendlichen in Baden waren. "Viele kommen erst um 13 Uhr von Schulausflügen zurück", vermutete Philosophin Dr. Cornelia Bruell, die mit ihren Kindern teilnahm.

Die Stimme zurückgeben

"In Niederösterreich bekommen Kinder, die für das Klima streiken wollen, nicht frei," so Martin Jaksch-Fliegenschnee von Parents for Future Baden. Er hat den 2. Klimastreik mitorganisiert. "Wir wollen unseren Kindern die Stimme zurückgeben, die ihnen die Politik und die Bürokratie genommen haben. PARENTS FOR FUTURE BADEN will den Kindern wieder den Spielraum schaffen, in dem sie ihre Stimme erheben können und für ihre Wünsche und Vorstellung eintreten können."
Er schloss mit "What do we want?" - Climate Justice!" "When do we want it?" "Now".
Die Badener Klimastreiks sollen im Herbst weitergeführt werden.

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