Logistische Meisterleistung nötig
Massentestungen: So läuft's in den Gemeinden

In Traiskirchen wird das Bildungspersonal der Stadt schon seit längerem regelmäßig getestet. Am 4. Dezember half dabei auch SP-Parteivorsitzende Pamela Rendi-Wagner, selbst Ärztin und Mitglied beim Samariterbund, mit. | Foto: Stadtgemeinde Traiskirchen
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  • In Traiskirchen wird das Bildungspersonal der Stadt schon seit längerem regelmäßig getestet. Am 4. Dezember half dabei auch SP-Parteivorsitzende Pamela Rendi-Wagner, selbst Ärztin und Mitglied beim Samariterbund, mit.
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BEZIRK BADEN. Jetzt wird ordentlich in die Hände gespuckt. Alle Gemeinden im Bezirk führen am 12./13. Dezember (8 - 18 Uhr) Corona-Massenschnelltests durch. Die Vorarbeiten sind eine gewaltige logistische Herausforderung.

"Testfit in 5 Tagen"

Nicht ohne Stolz berichtet deshalb der Heiligenkreuzer Bürgermeister Franz Winter: "In fünf Tagen haben wir einen Zeitplan erstellt, die Briefe verfasst und verschickt und sogar freiwillige Ärzte aus dem Ort als Tester gewinnen können." Die Testungen finden im Volksschul-Turnsaal statt.
Gewappnet ist auch Bgm. Ludwig Köck (ÖVP) aus Alland. "Wir werden die Vorgabe von 100 Testungen pro Stunde schaffen." Die Gemeinde wird zwei Teststraßen im Bauhof einrichten.

Vöslau: 13.217 Briefe verschickt

In der Bad Vöslauer Thermenhalle werden eine Teststraße für Sooß und sieben für Bad Vöslau eingerichtet. Den Vöslauer Bürgermeister Christoph Prinz (Liste Flammer) erwischen wir mitten in der Arbeit: "Wir haben heute schon 13.217 Briefe an unsere Bevölkerung verschickt, das waren für die Aufgabe allein schon viele Postwege. Die Briefe gingen an alle über 6 Jahre. Aufgeteilt nach Gebieten haben wir die Termine vergeben, um die Warteschlangen kurz zu halten. Wir haben schon den Raumplan für die Thermenhalle, und jetzt suchen wir noch freiwilliges Personal, das beim Parkplatzeinweisen und in der Administration hilft und sich auch gegenseitig abwechseln kann. 120 Personen werden wir da schon brauchen. Wir haben außerdem schon die nötigen Laptops bei den Schulen ausgeborgt und sind auch ständig in Kontakt mit der BH Baden, der Gesundheitsbehörde. Es ist alles zackig durchgeplant, ich fühle mich an meine Zeit als Unteroffizier bei der Miliz erinnert. Nur wie es mit der Software funktioniert, darauf haben wir keinen Einfluss."

Kosten summieren sich

Obwohl es in Sooß keine eigene Teststraße gibt (sondern in der Vöslauer Thermenhalle), war auch in der Gemeinde Sooß einiges los. Bürgermeisterin Helene Schwarz : "Wir stellen für unsere Teststraße in der Thermenhalle natürlich das Personal. Auch in unserer kleinen Gemeinde sind die Kosten nicht unwesentlich. Material, Zeit, Papier... das summiert sich. Aber ich hoffe, dass die Aktion etwas Gutes bewirken kann und mithilft, die Pandemie zu überwinden."
In Pfaffstätten wird im Gemeindezentrum getestet. Auch hier steht schon eine gute Woche vor der Testung der Zeitplan. Bgm. Christoph Kainz: "Wir schauen, dass die Abläufe schnell gehen. In einer Minute soll alles erledigt sein, deshalb bitten wir um pünktliches Erscheinen. Beim Eingang rein, testen, beim Ausgang raus. Zuhause erfährt man dann über das Abrufen des zugeteilten QR-Codes oder der Sozialversicherungsnummer das Testergebnis." Wer positiv ist, sollte 1450 anrufen, um das Ergebnis durch einen richtigen PCR-Test zu bestätigen.
Die Frage nach den Kosten stellt sich nicht nur Bgm. Herbert Lameraner (ÖVP) aus Klausen Leopoldsdorf, aber er besonders: "Ich hoffe, es gibt einen Kostenersatz, denn ich kann den Aufwand aus dem Gemeindebudget nicht bezahlen. Klausen Leopoldsdorf ist Sanierungsgemeinde." Eher zähneknirschend hat auch Klausen Leopoldsdorf seine Teststraße, im Leopoldisaal. Lameraner äußert Skepsis: "Genau genommen gibt es keine Anordnung der Bundes- oder der Landesregierung zu diesen Tests, und für mich sind viele Fragen offen. Zum Beispiel hoffe ich, dass der Datenschutz gesichert ist."
Im Schnitt rechnen die Bürgermeister mit einer Beteiligung von mindestens der Hälfte der Bewohner.

Zur Sache

  • Die Corona-Massentests werden über Notruf 144 abgewickelt.
  • Auf der Homepage www.testung.at, wo man sich auch anmelden kann, gibt es alle Informationen, auch bezüglich Datenschutz. Auch auf der Website des Sozialministeriums findet man Antworten auf viele Fragen.
  • Die BH Baden als Gesundheitsbehörde im Bezirk ist in die Vorbereitungen der Tests nicht involviert, ihre Arbeit beginnt erst bei Bekanntgabe eines positiven Antigen-Schnelltestergebnisses. "Diese Person muss als ÖVerdachtsperson eingestuft werden und wird zu einem PCR-Test angemeldet", sagt Bezirkshauptfrau Verena Sonnleitner. "Bis zu einem PCR-Ergebnis ist diese Person behördlich abgesondert. Mit einem positiven PCR-Ergebnis werden auch die Haushaltsangehörigen und Kontaktpersonen mittels Contact Tracing miteinbezogen.
  • Personell wird die BH Baden sehr gut besetzt sein, um eine effektive Abarbeitung gewährleisten zu können.

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