Mit Demo gegen Schlepperprozess
WIENER NEUSTADT/TRAISKIRCHEN. Acht Männer aus Indien, Afghanistan und Pakistan stehen derzeit wegen Schlepperei in Wiener Neustadt vor Gericht. Ihnen wird vorgeworfen, zahlreiche Menschen, vorwiegend aus Pakistan, nach und durch Österreich geschleppt zu haben. Auch sollen sie, so Staatsanwältin Dr. Gunda Fellerer-Ebhart, ihre Opfer teilweise aus Ungarn abgeholt und nach Österreich gebracht haben. Zwischen 6.000 und 10.000 Euro sollen ihre Opfer allein für die "Reise" bis Griechenland bezahlt haben. In Österreich wurden sie dann im Flüchtlingslager Traiskirchen und in Wien im Prater, im Votivpark und im Servitenkloster untergebracht, bis die Weiterreise organisiert war. Vier der Männer sollen teilweise geständig sein, vier haben sich vor Gericht als nicht schuldig bekannt.
Für viel Ausehen sorgt der Prozess bei Menschenrechtsorganisationen. So haben sich Demonstranten zu Beginn häuslich vor dem Landesgericht niedergelassen und auch im Saal mit zahlreichen Zwischenrufen ihren Unmut über die Anklage bekundet. Der Prozess ist bis Mai anberaumt.
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