Große Aufräumen
Nach dem Hochwasser braucht der Tierhof in Alland Hilfe

- Zahlreiche freiwillige Helfer und das Team von Ferdinand the Staff arbeiten gemeinsam, um den Tieren wieder ein schönes und sicheres Zuhause zu bieten.
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Am Schwechatbach traf das Hochwasser die Anrainer stark. Seit Tagen sind sie dabei aufzuräumen.
ALLAND. Auch den Tierhof vom Verein Ferdinand the Staff e.v. wurde zerstört. Der Verein rettet Tiere vor dem Schlachthof, Zirkus oder aus schlechter Haltung. Er finanziert sich über die Hundetrainings, die sie anbieten, zur Therapiebegleithundeausbildung.

- Die Hühner im Wohnzimmer
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Die Schwechat stand 1,5 Meter über der Wiese, im Haus stand das Wasser kniehoch. In letzter Sekunde befreiten die Betreiber und die Feuerwehr am Sonntagmorgen die Lämmer aus dem Stall. Der Zaun der Weide wurde eingetreten und so konnten die Ponys und Alpakas in den Wald hinauf fliehen. Die Suche nach den verstreuten Tieren dauerte mehrere Tage, jetzt sind sie wieder unversehrt zu Hause. Weniger Glück hatte das Geflügel, rund die Hälfte der Hühner hat das Hochwasser und den Marder in der Nacht darauf nicht überlebt. Auch bei den Sittichen und Enten gibt es tote Tiere. Aber das Team gibt nicht auf, das große Aufräumen begann sogleich. Sie sind dankbar für jedes Tier, das überlebt hat.
Große Hilfsbereitschaft für Tierhof
Nadja Gassner von Ferdinand The Staff berichtet begeistert: "Die Hilfsbereitschaft ist toll. Gestern und heute waren rund 30 freiwillige Helfer da. Wir halten zusammen. Auch vom Landestierheim Gut Riedenhof in Achau bekamen wir Hilfe beim Suchen der Ponys, obwohl sie selbst abgesoffen sind."

- Die vier Monate alten Lämmer konnten gerettet werden: Leon Bobrich und Nadja Gassner
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Der Hof war zwei Wochen vor der Flut - nach einer zweijährigen Bauphase - fertig geworden. Jetzt muss alles neu aufgebaut werden. So wurde die Vogelvoliere vom Wasser versetzt, wie Annika Kettner erzählt, jetzt wird sie an neuer Stelle neu gebaut.
Leon Bobrich berichtet, dass die fünf Lämmer von einem Hof gerettet wurden, wo sie, da ihnen der Saugreflex fehlte, verhungert wären. Sie wurden anfangs mit dem Flaschi gefüttert.
Nadja Gassner erklärt, dass die Tiere für Therapie mit traumatisierten Menschen bereit stehen. Nach einem Trauma hilft der Kontakt zu menschenbezogenen Tieren, zu den Schafen oder sich zu den Vögeln zu setzen, um ruhig zu werden. "Bei Tieren ist man im Hier und Jetzt", erläutert sie.

- Auch die Ponys wurden nach ein paar Tagen wiedergefunden. Nadja Gassner und Annika Kettner.
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Unter den zahlreichen Helfern am Tierhof sind auch die German Rednecks, die zum Teil extra aus Vorarlberg angereist sind, um mitanzupacken. Aber auch Familien mit den Kindern kommen und helfen mit, wo sie können.

- Das Vogelhaus wurde durch das Wasser versetzt, Man erkennt am Gitter die Dreckablagerungen vom Wasser.
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Der Verein braucht auch weiterhin freiwillige Helfer, Tierfutter (falls etwas zu viel sein sollte, wird es an andere Tierhilfsorganisationen weitergegeben, die zu wenig haben). Natürlich sind in diesem Fall auch Geldspenden gerne gesehen.
Mehr und aktuelle Infos über den Tiktok Kanal: https://www.tiktok.com/@bambiirettung
Situation am Schwechatbach
Die ganze Umgebung am Schwechatbach war dramatisch, Bewohner wurden von der Feuerwehr evakuiert. Scherp, ein Anrainer erzählt: "Im Keller haben wir mit Tauchpumpen versucht das Wasser rauszubekommen. Ich bin bis zur Brust im Wasser gestanden. Kurz bevor der Schaltkasten erreicht wurde bin ich raus. Dann ist der FI gefallen. Das Wasser stand bis zur Decke, Heizung und Boiler sind kaputt, sogar in der Deckenlampe stand das Wasser. Jetzt habe ich schon den meisten Dreck raus. Die Feuerwehr aus Maria Raisenbach war da, die war auf Zack. Oben sind wir nicht betroffen, fünf Zentimenter haben gefehlt. Das Wasser hat so eine Kraft."

- Eine hundert Meter weiter sind große Massen Geröll abgelagert worden.
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Ein Radfahrer berichtet, dass der Radweg weg sei. Aufgrund der starken Hochwasserschäden ist der Helenentalradweg Richtung Sattelbach ab dem Urtelstein bis auf weiteres gesperrt. Der Radweg wurde abschnittsweise zur Gänze weggeschwemmt, außerdem ist die Henriettenbrücke (Bogenbrücke) beschädigt und nicht benutzbar.

- Ein Bild der Zerstörung
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