Nach Großbrand: "Wir bauen neu"
OEYNHAUSEN. Es gibt ein paar Menschen, die werden die Nachtstunden des 12. Mai, eines Sonntags, nicht vergessen: Zu ihnen gehört zum Beispiel Benjamin Pfeil. "Es ist gruselig, den Arbeitsplatz, den du seit 13 Jahren inne hast, im Vollbrand zu sehen." Thomas Fontner von der Oeynhausner Feuerwehr: "So ein Inferno habe ich noch nie erlebt, und ich bin schon 30 Jahre bei der Feuerwehr." Er war der Einsatzleiter bei dem aufsehenerregenden Großbrand im Autohaus Schmuttermeier in Oeynhausen. Gasflaschen explodierten, 2.höchste Alarmstufe, 100.000e Liter Löschwasser, zum Teil aus dem Schwimmbecken von Nachbar Manfred Wodicka, flossen. 135 Feuerwehrleute mit 25 Fahrzeugen von acht Feuerwehren standen stundenlang im Einsatz. "Wir waren vor den Ruinen unserer Existenz", erinnern sich der Leiter des Autohauses Georg Schmuttermeier und seine Tochter Martina. "Man weiß nicht, wo man zuerst hindenken soll. Wir haben ja einen Kundenstock von 8000 Personen, alle wollten wissen, was los war." Dabei war es noch Glück im Unglück: "Nur" drei Autos von Kunden verbrannten, der Schauraum mit 20 Autos blieb nahezu unversehrt. Schon am Tag nach dem Inferno spuckten die Schmuttermeiers in die Hände: Die Kunden erhielten Ersatzautos, die Kundendaten konnten gerettet werden, die 14 Mitarbeiter mieteten sich in umliegenden Werkstätten ein und arbeiteten nahtlos weiter.
Erst vor kurzem gab es das große Aufatmen: "Die Kriminalisten stellten fest, dass keine Brandstiftung vorliegt, sondern ein technischer Defekt. Der Schaden ist durch unsere Versicherung total gedeckt."
Peugeot-Händler Georg Schmuttermeier gibt sich ambitioniert: Er will das gesamte Areal bis Weihnachten neu aufgebaut haben, inklusive dem weniger beschädigten Schauraum.
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