Parkplatznot beim Badener Bahnhof: Kein Ende in Sicht

- hochgeladen von Gabriela Stockmann
Rudi Gruber ist ein freundlicher Zeitgenosse. Aber manchmal vergeht ihm das Lachen. Der Badener Bankangestellte pendelt seit zwei Jahrzehnten täglich mit der Bahn nach Wien zur Arbeit. "So schlimm wie jetzt war es aber noch nie, beim Bahnhof einen Parkplatz zu finden", erzählt er den BEZIRKSBLÄTTERN. Der Grund: die Einführung des Wiener Parkpickerls.
Versprochen, gebrochen?
Man erinnert sich, dass damals von der Politik vollmundig "Soforthilfe" für das schlagartig überlastete Baden angekündigt war. "Inzwischen ist es recht still geworden, und es macht mich stutzig, dass sogar in einer Zeit intensivsten Landtagswahlkampfs nicht mehr über eine Entlastung rund um den Badener Bahnhof geredet wird."
Von den für den Bereich Bahnhof versprochenen 200 Stellplätzen bis Dezember 2012 (!) seien - so Grubers Beobachtungen - gerade mal fünf "realisiert" worden.
Einem Schriftverkehr des Badeners mit der Raumplanung der NÖ Landesregierung ist zu entnehmen, dass es "um den Bahnhof Platznot " gibt.
Raumnot beim Bahnhof
Nun werde geprüft, wie weit sich das bestehende Parkdeck erweitern ließe. Ein Baubeginn sei aber frühestens 2014 möglich, die "Soforthilfe" also in weiter Ferne. "Ich vermisse kreatives Denken", so Rudi Gruber.
Kreativität ist gefragt
Für ihn ist auch der Bahnhofspark nicht "tabu", immerhin eine Fläche von 16.000 Quadratmetern, die wenigstens vorübergehend nutzbar wäre. Denn: "Auch wenn irgendwann einmal etwas gebaut wird, würde mich interessieren, wo die Autos dann stehen sollen."
Die Anrainer rund um den Bahnhof sind ebenso "angespeist" wie die Pendler. "Mir wurde sogar einmal beim Auto schon die Luft aus den Reifen gelassen", zeigt Rudi Gruber auf, wie dramatisch die Parkplatz-Kämpfe bereits geworden sind.
In der Stadtpolitik kommt in Zugzwang. Erst kürzlich brachte SP-Stadtrat Markus Riedmayer einige Vorschläge zur Entschärfung ein, aber vergeblich. Gemeinderat Wolfgang Pristou („wir badener“) zieht nach: "Ich würde auf einer Hinweistafel publizieren, dass neben der Kunsteisbahn und auch im Parkdeck beim Ex-Olympiakino immer Plätze frei sind - in zehn Minuten Geh-Entfernung zum Bahnhof."



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