Pfaffstätten
Präventionsprogramm in Schule gegen sexuellen Missbrauch

- Präsentation des Programms „Mein Körper gehört mir!“ an der Volksschule Pfaffstätten: Im Hintergrund: Lehrerin Karin Zeiler, GGR Rainer Anhammer, die zwei Schauspieler des Vereins „Zentrum für Gewaltprävention“, VS Direktorin Andrea Märzweiler, Wolfang Trenner (Lions Club), davor: Kinder der Volksschule Pfaffstätten.
- Foto: Romana Koller
- hochgeladen von Mirjam Preineder
Das theaterpädagogische Programm „Mein Körper gehört mir!“ wird vom gemeinnützigen Verein „Zentrum für Gewaltprävention“ an den Volksschulen in ganz Österreich schon seit 2001 erfolgreich aufgeführt. Dieses Jahr hat der Verein auch wieder Halt in Pfaffstätten gemacht.
BEZIRK BADEN/PFAFFSTÄTTEN. Das Präventionsprogramm wird vom Lions Club Baden Helenental und der Gemeinde Pfaffstätten unterstützt, um gegen sexuellen Missbrauch an Mädchen und Buben vorzugehen.
„Es ist uns ein wichtiges Anliegen unsere Kinder so früh wie möglich über die Gefahren im Alltag aufmerksam zu machen und vor Missbrauch durch Wissen zu schützen“, betonte Bürgermeister Christoph Kainz (ÖVP).
Interaktive Theaterstücke als Präventionsprogramm
Das Präventionsprogramm wird in drei interaktive Theaterstücke innerhalb von drei Wochen vorgeführt. „Mein Körper gehört mir!“ erklärt sensibel und altersgerecht die wesentlichen Aspekte des Problembereichs in lebensnaher Darstellung. Das Problem sexueller Übergriffe auf Kinder wird klar beim Namen genannt und die Vielzahl möglicher Belastungen aufgezeigt. Ziel ist es, die Kinder in ihrem Wissen zu stärken, dass ihr Körper ihr persönliches Eigentum ist.

- Kinder lernen bei dem Präventionsprogramm Nein zu sagen (Symbolbild)
- Foto: pixabay
- hochgeladen von Mirjam Preineder
Das Theaterstück wird ausschließlich in den dritten und vierten Klassen der Volksschule Pfaffstätten gezeigt. Bevor das Programm in den Klassen präsentiert wird, findet ein Informationsabend für Eltern statt. An diesem Abend werden Eltern und Lehrern die drei Teile des Programms vorgeführt. Somit lernen die Erwachsenen den Aufbau und Botschaften des Programmes kennen und können mit den Kindern über das Programm ins Gespräch kommen und damit aktiv präventiv wirken.
Selbstvertrauen und Mut zum "Nein"
Das Stück soll Kinder selbstbewusster werden lassen und ihnen Mut machen aktiv „Nein“ zu sagen. Viele Kinder verstummen, wenn sie mit einer ungewohnten Situation nicht umgehen können und ihre Ja- und Nein-Gefühle sich gegenseitig widersprechen. Mit „Mein Körper gehört mir!“ werden Kinder ermutigt, ihren Nein-Gefühlen uneingeschränkt zu vertrauen, anderen von ihnen zu erzählen und sich Hilfe zu holen.
Das Theaterstück vermittelt Ihnen außerdem den richtigen Umgang in Alltagssituation in Bezug auf fremde Personen aber auch Familienmitgliedern. Gerade im nahen sozialen Umfeld verschwimmen die Grenzen zwischen Zärtlichkeit und Missbrauch sehr langsam. Sexueller Missbrauch an Kindern jeden Alters ist weiter verbreitet als man glaubt oder glauben will. Durchschnittlich muss ein betroffenes Kind neun Mal bei Erwachsenen um Hilfe bitten, bevor es Hilfe bekommt.

- "Nein" - "Mein Körper gehört mir!“(Symbolbild)
- Foto: pixabay
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Der Verein „Zentrums für Gewaltprävention“ hat mit Ihren Programmen bereits 263.00 Kinder und 100.000 Eltern und LehrerInnen erreicht. 50 TheaterpädagogInnen, das sind insgesamt 25 Teams (immer Frau und Mann) stärken jede Woche hunderte von Kindern mit ihrem Programm. Nähere Informationen zum Verein erhalten Sie auf der Website www.aktiv4u.at .
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