Mini-Demo
Rechte zünden Pyrotechnik vor Flüchtlingslager Traiskirchen
Freitag Abend sollen rund 20 vermummte Personen vor dem Eingang des Erstaufnahmezentrums Traiskirchen (Bezirk Baden) demonstriert haben. Laut Innenministerium handelte es sich um eine rechte Kundgebung, die Identitäre Bewegung steht im Verdacht. Allerdings war die Versammlung bei Eintreffen der Polizei schon wieder aufgelöst.
TRAISKIRCHEN. Mit Transparenten, auf denen "No way!" geschrieben stand, versperrten ein paar vermummte Demonstranten Freitag Abend den Weg zum Erstaufnahmezentrum Traiskirchen. Den BezirksBlättern NÖ wurden Fotos zugespielt, auf denen auch der Einsatz von Pyrotechnik zu sehen ist. Hinter der Aktion werden die Identitären vermutet.
Medienberichten zufolge waren bereits Ermittlungen des Landesamts für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung im Laufen. Laut Innenministerium besteht der Verdacht, dass es sich bei den Demonstranten um Identitäre handelt. Diese Vermutung teilt auch Traiskirchens Bürgermeister Andreas Babler. Die Gruppe hat in der Vergangenheit schon öfters rechte Kundgebungen in Traiskirchen versucht, der Zulauf hielt sich bislang in Grenzen.
Vor dem Lager wurden Flugzettel mit ausländerfeindlichem, speziell gegen Flüchtlinge aus Afghanistan gerichteten Inhalt verstreut. Das legt einen fremdenfeindlichen Background nahe.
10 bis 20 Personen
Der Polizei zufolge war keine Kundgebung angemeldet. Bei der Spontandemo dürften nur zehn bis 20 Personen dabei gewesen sein. Der Eingang zum Erstaufnahmezentrum soll verbarrikadiert worden sein, hieß es auch in Sozialen Medien. Als die Polizei eintraf, waren die Demonstranten bereits weg.
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