Traurige Fünfjahres-Bilanz: 53 Verkehrstote im Bezirk
BEZIRK BADEN. (Lorenz) Der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) schlägt Alarm. 188 Verkehrstote im ersten Halbjahr in ganz Österreich, letztes Jahr sind im gleichen Zeitraum 18 Menschen weniger auf den Straßen gestorben. Und wie ist die Situation in Niederösterreich und wie im Bezirk? Schauen wir uns die letzten fünf Jahre an. In den vergangenen fünf Jahren kamen in Niederösterreich 569 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben. Allein im Bezirk Baden gab es 53 Verkehrstote, das ist trauriger Rekord. Wie konnte es dazu kommen, die BEZIRKSBLÄTTER sprachen mit dem Verkehrsbeauftragten des Bezirks, mit Chefinspektor Karl Stix. „Ich will nichts beschönigen, aber es müssen zwei Fakten bei dieser schrecklichen Zahl beachtet werden. Wir haben die A21, die Verbindungsautobahn zwischen Süd- und Westautobahn. Auf dieser Straße ereignen sich immer wieder schwere Unfälle“, erklärt Stix „und was noch dazu kommt, der Bezirk Baden ist der einwohnerstärkste von Niederösterreich. Damit haben wir aber auch das höchste Verkehrsaufkommen“. Stix betont, dass es verstärkte Radarkontrollen gibt, dass Discobusse und Taxis eingesetzt werden, dass die Lenker punkto Alkoholmissbrauchs vernünftiger wurden, allerdings sind jetzt vermehrt Lenker unter Suchtgifteinfluss unterwegs. „Es wurden auch verschiedene Stellen mit vermehrter Unfallhäufigkeit entschärft. Wie zum Beispiel die L151, zwischen Leobersdorf und Matzendorf“. Gruppeninspektor Hannes Kornfehl ist Verkehrspolizist auf der P’I‘‘ Leobersdorf und er kennt diese Straße sehr gut. „Da gab es eine Kurve mit einer leichten Senke, wo sich immer schwerste Unfälle ereigneten. Es wurde mit Tempolimit reagiert, der Asphalt wurde aufgeraut“, erinnert sich Kornfehl, „nichts hat genutzt. Erst als die Kurve begradigt wurde gibt es keine Unfälle mehr auf dieser Stelle“. Dabei war nicht unbedingt das „Rasen“ schuld, sondern eine nicht angepasste Geschwindigkeit. „wie es leider sehr oft vorkommt“, fügt Stix an.
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