Vernarrt in Beethoven: das Ehepaar Carrino

Foto: Stockmann
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BADEN. Ohne Sergio und Giuliana Carrino wäre die aktuelle Beethoven-Schau im Badener Kaiserhaus nicht das, was sie ist. Viele der gezeigten Objekte stammen aus der Sammlung Carrino, die im Dorf Muggia, zehn Kilometer entfernt von Triest, beheimatet ist.
Das Ehepaar erzählt: "Seit 40 Jahren sind wir von Beethoven fasziniert, wir haben unser Haus, in dem wir aber auch leben, zu einem Beethoven-Schauraum umgewandet. Wir zeigen Skulpturen, Gemälde, Kunstobjekte, Drucke, Kitsch, historische Dokumente und Weinetikette - mehr als 11.000 Stück." Viele davon sind aktuell in Baden zu sehen. "Kennengelernt haben wir Beethoven natürlich über seine Musik. Die Leidenschaft für ihn entfacht hat aber ein Buch," erzählen Sergio und Giuliana beim Rundgang durch die Ausstellung im Kaiserhaus. Welches hier gezeigte Objekt ist ihr liebstes, frage ich. Das Ehepaar ist sich sofort einig. Es führt mich zu einem Gemälde von Rudolf A. Höger. Es wurde 1910 gemalt, also schon einige Jahre nach dem Tod des Komponisten, und zeigt Beethoven beim Spaziergang in Nußdorf. Auch in Baden, wo Beethoven 15mal auf Kur weilte, ist er viel spazieren gegangen. "Kennen Sie den Beethoven-Wanderweg, der von Bad Vöslau über Baden bis nach Mödling führt?", frage ich das Ehepaar, das gerne - auch beethovenbedingt, aber nicht nur - Baden besucht. "Nein", antworten sie. "Wir kennen hier in Baden nur das Beethovenhaus und die Beethovengasse. Aber danke für den Tipp, wir werden irgendwann bei Schönwetter einmal den Beethovenwanderweg suchen." Im übrigen sei Beethoven, so erzählen sie, nicht der einsame Wanderer gewesen, als der er gerne beschrieben wird. "Er suchte durchaus die Gesellschaft. Und im Gegensatz dazu, dass er immer mit düsterem Blick gemalt wird, soll er gerne gelacht haben." Das am wenigsten "finstere" Beethoven-Bild in der Badener Ausstellung stammt übrigens auch aus der Sammlung Carrino und zeigt den jungen Beethoven (Raum 2).
Die Leidenschaft des Ehepaars für Beethoven drückt sich aber nicht nur in der Gestaltung ihrer "Casa Museo Biblioteca Beethoveniana" in Muggia aus, sondern auch in der Namensgebung für ihren Sohn, der heute 36 Jahre alt ist. Er heißt - wie könnte es anders sein - Ludovico. Also Ludwig auf italienisch.

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