Was wir im Lockdown vermissen
Was fehlt Ihnen im Lockdown am meisten? Diese Frage stellte Redakteurin Gabi Stockmann auf Facebook. Immerhin wissen die meisten jetzt im vierten Lockdown schon, worauf sie am wenigsten verzichten können. Sehr häufig wurden verschiedene Sportarten genannt.
BEZIRK BADEN. Eva Maria Bruckner (Leobersdorf) vermisst zum Beispiel Turnen und Tischtennis, auch Tennis (Inge Pachtner aus Bad Vöslau, Gertrude Pötzelberger aus Baden) und Schwimmen oder Sauna (Marion Fink aus Baden) wird häufig genannt. Peter Friesenbichler fehlt das warme Badener Schwefelwasser in der Römertherme. Die besondere Sportart Tchoukball pflegt Norbert Ciperle aus Traiskirchen. "Das Tchoukballtraining mit den jüngsten Kindern vermisse ich am meisten, denn von ihnen lerne ich oft mehr als ich ihnen an Sportwissen bieten kann." Astrid Bauer aus Baden spielt im Volleyball-Nationalteam, gilt aber nicht als Profi und darf deshalb "leider" auch nicht trainieren.
Sport, Gemeinschaft und Kaffeehaus
Nicht nur Sport, auch vieles andere macht in Gemeinschaft mehr Spaß. Gemeinschaftliches Singen vermisst Eva Maria Bruckner, den Seniorinnenstammtisch in Pfaffstätten Eleonore Rodler und das Weihnachtsbasteln in der Pfarre Birgit Astl-Kurz. Manuela Rosenbichler aus Bad Vöslau fehlen gemütliche Treffen mit Freunden und Theaterbesuche. Hannes Stiastny kann sich im Lockdown gleich daran gewöhnen, dass seine Freunde Toni und Isabella Bosezky das Il Gusto-Lokal schließen, weil sie in Pension gehen. "Ich vermisse sie und werde sie vermissen", so Stiastny.
Leider im Lockdown ist für viele auch das Kaffeehaus - ein Ort der Geselligkeit (Eleonore Rodler), der Stärkung und Erholung (Christine Triebnig-Löffler aus Baden) und als Freundestreff (Manuela Rosenbichler).
Eva Hlavacek-Bazant "lernt wieder, die Maniküre und Pediküre selbst zu machen." Christoph Feuchtl aus Kottingbrunn vermisst das Shoppen in der SCS und beim Ikea. Bernhard Stockmann aus Bad Vöslau vermisst die Linie 303, den direkten Opernbus nach Wien, der im Lockdown den Betrieb eingestellt hat.
Vielen fehlt nichts...
Johann Schreibeis aus Baden vermisst nichts und lebt wie immer. "Lockdown ist ja kein Einsperren und auch keine drohende Hungersnot." Nichts fehlt Elisabeth Schirk aus Bad Vöslau und Barbara Klabischnig-Hörl aus Kottingbrunn genießt es sogar, "nichts zu müssen und nichts zu brauchen". Es gibt sogar Menschen, an denen der Lockdown völlig unbemerkt vorübergeht, wie etwa am Kunstmaler Hugo Heikenwälder aus Baden. "Lockdown ist? Meine Frau hat mir nichts gesagt und auf der Straße habe ich nichts bemerkt. Es ist genau so viel los wie immer."
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