Neues aus der Augenheilkunde
Mini Med Vortrag

Wie sich die Wissenschaft um unsere Sehkraft bemüht

BADEN. Wussten Sie, dass jeder Mensch spätestens ab dem 60. Lebensjahr einen grauen Star bekommt? Das ist eine natürliche Alterung des Auges, die früher oder später bei Jedem auftaucht.
Das ist aber kein Grund zur Sorge, denn das Entfernen des grauen Stars ist eine der sichersten Operationen. Sie ist für den Körper überhaupt nicht belastend und kann ambulant, nur mit einer lokalen Anästhesie durchgeführt werden. Erste Anzeichen für einen grauen Star können sein, wenn die Autolichter in der Nacht verstärkt blenden oder wenn man zum Lesen mehr Licht braucht. 
Der grüne Star ist allerdings nicht so harmlos.
Das ist eine irreversible Schädigung der Nervenzellen. Umso früher man diese erkennt, desto besser kann man ihn im Zaum halten. Deshalb sollte man ab dem 50. Lebensjahr regelmäßig zur Vorsorgekontrolle gehen. Allerdings kann er auch vererbt werden, wenn also ein grüner Star in der nahen Familie auftritt sollte man schon in jüngeren Jahren regelmäßig zur Kontrolle gehen.
Der grüne Star tritt häufig in Verbindung mit einem hohen Augendruck auf, was aber nicht die Ursache dafür ist. Wenn das der Fall ist kann man trotzdem durch die Regulation des Augendruckes den grünen Star behandeln. 
Auch Diabetiker sollten regelmäßig zum Augenarzt, denn durch diese Krankheit kann die Netzhaut geschädigt werden und das kann im schlimmsten Fall zur Erblindung führen. Grund dafür ist eine Schwellung des Netzgewebes.

In den letzen 10 Jahren hat man aber Moleküle entwickelt, die man ins Auge injizieren kann und die dann die Flüssigkeit aus dem Netzgewebe ziehen können, wodurch die Schwellung zurück geht. 
Im hohen Alter treten häufig Gefäßverschlüsse auf. Das kann im ganzen Körper passieren und so auch im Auge.
Wenn der Verschluss eine Vene betrifft kann das Auge nicht mehr mit Blut versorgt werden und man sieht nichts mehr. Wenn der Verschluss eine Arterie betrifft kann es sein, dass nur ein kleiner Teil nicht mehr mit Blut versorgt wird und man einen schwarzen Fleck im Sehfeld hat, der nicht mehr regenerierbar ist. 

Der Amaurosis Fugax ist nur ein kurzeitiger Verschluss der Gefäße wo man einen kurzen Moment nichts sieht, das löst sich dann aber schnell wieder auf. In diesem Fall sollte man trotzdem den Arzt aufsuchen, damit so etwas nicht noch einmal passiert und der Verschluss eventuell bleibt.