Wirbel um Prokschhütte

Der seit einem Jahr neu eingesetzte Vorstand des Gebirgsvereins Baden, Eigentümer der Proksch-Hütte | Foto: Gebirgsverein Baden
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  • Der seit einem Jahr neu eingesetzte Vorstand des Gebirgsvereins Baden, Eigentümer der Proksch-Hütte
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PFAFFSTÄTTEN. Beim Heurigen kursiert das Gerücht: Ab 16. Mai, gerade zur Wander-Hauptsaison, ist die Hütte zu. 10.000 Wandergäste im Jahr würden das wohl bedauern.
Wolfgang Zamazal, Pächter der Hütte, erhielt zwar den "blauen Brief", weiß aber von diesem Datum nichts. Er ist empört: "Ich habe mindestens 40.000 Euro investiert, und seit Jahren verlange ich vom Verein, dass wichtige Investitionen getätigt werden - wie etwa Fluchtweg, Brandmelder, die Sanierung der Senkgrube und des Daches und und und." Auch die Gewerbebehörde habe Auflagen erteilt, dennoch sei - so Zamazal - "nichts geschehen": "Im Damenklo gibt es ein Waschbecken, das seit Monaten nicht angeschlossen ist. Es sind schon Schindeln vom Dach geflogen und ich bin am Aussichtsturm eingebrochen." Erst vor zwei Wochen waren Wandergäste mit Gestank konfrontiert. Die Senkgrube war übergegangen. Warum? "Weil der Verein seit Monaten nicht imstande ist, die kaputte Pumpe zu sanieren."

Alle wollen, dass es weitergeht

Droht der Hütte nun tatsächlich das Aus? Bürgermeister Christoph Kainz: "Den Schließtermin 16. Mai will ich nicht kommentieren, das ist ein Gerücht. Die Gemeinde hat großes Interesse, dass die Hütte weiter besteht. Wir haben schon die Zufahrtsstraße und die Klesheimwarte saniert, und die Hütte vor zehn Jahren mit Strom, Wasser und Kanal versorgt. Ich bin sowohl mit dem Pächter als auch mit dem Eigentümer, dem Gebirgsverein, im Gespräch, damit eine vernünftige Lösung zustande kommt."
Für Gebirgsvereins-Obmann Baumeister Michael Weil ist die Kündigung von Zamazal und die vorübergehende Schließung zur grundlegenden Sanierung fix. "Wir haben viel im Hintergrund gemacht, ein Sanierungs- und Finanzierungskonzept erarbeitet." Über die Kosten will er sich noch nicht äußern. Der Verein könne Geld aufbringen, man hoffe jedoch auch auf Unterstützung durch Land und Alpenverein.
Dringend brauchen könnte man die 18.000 Euro, mit denen Zamazal im Pachtrückstand ist. Zamazal erklärt, warum er schon lange seine 550 Euro-Pacht zurückhält: "Ich hafte persönlich, wenn etwas passiert. Die Pacht nicht zu bezahlen, ist mein einziges Druckmittel, um eine Sanierung zu erreichen. Ich selbst sehe die Hütte als mein Lebenswerk, denn ich habe sie mehr oder weniger in ruinösem Zustand übernommen und zu dem gemacht, was sie heute ist: ein beliebtes Ausflugsziel."
Ob die Hütte nun - wie die Gerüchteküche sagt - tatsächlich am 16. Mai ihren "letzten Tag" hat, war nicht herauszufinden. Fix scheint jedoch zu sein, dass eine Schließung zwecks Sanierung über die Sommermonate kommt. Zamazal: "Man könnte das Dringendste auch bei aufrechtem Betrieb sanieren".

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