Schlossplatz: Es wird neu gezählt
Von Gabi Stockmann: Rege Diskussionen um Vöslaus heikelsten Verkehrsknotenpunkt
BAD VÖSLAU (gast). Viele Reaktionen gab es auf den BEZIRKSBLÄTTER-Artikel über einen Beinahe-Crash an der Schlossplatz-Kreuzung in Vöslau. Wie berichtet, hatte dort der Liedermacher Sigi Maron nur knapp einen Crash verhindern können. Linksabbieger zur Hochstraße haben zu wenig Zeit, weil viele Autofahrer aus der Gegenrichtung noch bei Rot über die Ampel preschen. Eine Leserin merkt an, dass Fußgänger vom Schlossplatz Richtung Eisdiele Harrer auch zu wenig Zeit zum Überqueren der Straße haben.
Der Vöslauer Gerhard Lagrange erinnert sich, dass einst eine separate Abbiegespur vom Badplatz Richtung Hochstraße geplant war, um lange Staus Richtung Thermalbad zu verhindern. Der damalige Stadtchef Flammer wollte aber keine „so breite Straße, weil die nicht ins Ortsbild“ passe. Als „sehr komplex“ sieht Bürgermeister Christoph Prinz die beiden Ampelkreuzungen. Die Anregungen der Bevölkerung sind für ihn wichtig und seien auch alle schon geprüft worden. Jedoch habe jede Maßnahme anderswo wieder ungünstige Auswirkungen. Die Ampel bei der Bahnstraße gehört nun – ebenso wie Bahnstraße und Badnerstraße – der Gemeinde. Dennoch sei man bei neuen Ampelphasen auf das Know-How von Experten angewiesen. Die treten demnächst wieder auf den Plan.
Neue Zählungen im November
Im November werden, so die Verkehrsabteilung der BH Baden, neue Zählungen erfolgen. Es wird geprüft, ob die durch den neuen A2-Anschluss erwartete Entlastung von 30 Prozent im Zentrum eingetreten ist und wie die Verkehrsströme fließen. Bestätigt wird, dass der Fußgängerübergang beim Schlossplatz sehr kurz geschaltet ist – 11 Sekunden hat man dort Zeit zur Überquerung, drei Sekunden mehr als das Mindestmaß. Im Vergleich hat man am gegenüberliegenden Zebrastreifen 12 – 16 Sekunden Zeit. Die Problematik der besagten Kreuzung ist der Behörde seit langem bekannt.
Auch das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV) ist in die Vöslauer Verkehrsthematik involviert. DI Kräutler: „Ich erwarte bis Weihnachten die Ergebnisse der neuen Zählung. Nächstes Jahr könnte, falls nötig, dieser Kreuzungsbereich mit beiden Ampeln neu geplant werden.“ Stadtchef Christoph Prinz appelliert einmal mehr an die Autofahrer, Rot zu respektieren.
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